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Live on Stage Report: ENDSEEKER | DÉCEMBRE NOIR | MESSTICATOR

28.10.2023 - Hamburg @ Bahnhof Pauli




Wenn unsere Freunde von Endseeker einen Aufruf zu einer gemeinsamen Record Release Show starten, ist es quasi in Stein gemeißelt, dass man diesem folgen muss und somit sattelten wir die Pferde, buchten uns ein recht luxuriöses Domizil für eine Nacht und pirschten uns am Tage dieser reizenden Tanzveranstaltung in Richtung Hansestadt, die wir auch ohne große Komplikationen erreichten, wenn man vom Umstand absieht, dass wir fast eineinhalb Stunden brauchten, um überhaupt aus Berlin herauszukommen. Aber das nur am Rande.

Der Bahnhof Pauli liegt inmitten dem berühmt, berüchtigten Kiez und ist ein feiner, kleiner Club, der für diese Suaree mehr als nur geeignet erschien. Das sahen die zahlreich anwesenden Fans und Freunde der Band ebenso, denn die Bude war schön knackig gefüllt und man hatte dennoch genügend Platz, um genüsslich das Tanzbein zu schwingen.

Da direkt im Anschluss noch eine Veranstaltung stattfinden sollte, begann der Tanztee bereits um 18:30 Uhr mit den Lokalmatadoren von Messticator, die mit ihrem ziemlich fetten und vorwärts gehenden Death Metal mit einigen Thrash Anleihen richtig gut Tango machten. Es ist schon erstaunlich, wie es so manches Trio schafft, wie eine Fünf-Mann-Kapelle zu klingen. Philipp, Bassist, Frontmann und Mitglied unserer alten Kumpels von Devariem (Gruß an Ben), hatte das Publikum gut im Griff und die mitgereiste Fangemeinde des Dreiers startete vor der Bühne sogar einen zaghaften Versuch eines Pits.

Aufgrund mangelndem Interesse eventueller Mitstreiter verlief der allerdings im Sande, was Messticator aber nicht davon abhielt, ein richtig schönes und vor allem soundtechnisch fettes Brett auf die Bühne zu zimmern, welches durchaus Nachhaltigkeit beinhaltete und sich für höhere Weihen empfahl. Starker Opener und Aufwärmer.

Eine Band, mit der wir als Redaktion und ich als Mensch mehr als nur über die Musik verbunden sind, war nun an der Reihe, diesen schönen Abend fortzuführen: Décembre Noir. Was haben wir mit dieser Truppe schon gelacht und auch geweint, legendäre Momente erlebt, doch heute sah ich sie tatsächlich das erste Mal live mit den „neuen“ Mitgliedern Stephan Hünniger (seit 2019 in der Band) und Drummer Fabian Regmann, der allerdings „erst“ seit 2 Jahren bei den Thüringern an den Kesseln sitzt und mich beschleicht das Gefühl, dass diese Zusammenstellung die stärkste ist, auf denen jemals das Logo der Band prangte.

Natürlich wurden die herrlich melancholischen und dennoch treibenden Kompositionen von Sebastian und Martin rifftechnisch nach vorne getrieben, wo hingegen Frontmann Lars immer noch mit seiner gewaltigen Bühnenpräsenz Dreh-und Angelpunkt der Konzerte dieses musikalischen Bollwerks ist. Ok, dass er mir gleich zu Beginn bei „Hope / Renaissance“ auf die Hand trat, sei ihm hiermit verziehen und gemerkt hat er es sicherlich auch nicht.

Soundtechnisch war ich anfangs ein wenig enttäuscht, da der Druck irgendwie nicht so ganz rüberkam, stellte dann aber fest, dass gerade etwas weiter hinten die Wände richtig bebten. Lag vielleicht daran, dass ich aufgrund meines Platzes in der ersten Reihe nur den Monitorsound zu hören bekam. Doch wenn man mit solche großartigem Liedgut versorgt wird, ist sowas so gut wie nebensächlich. Der emotionalste Moment kam dann aber bei „The forsaken earth“. Ein Song, mit dem ich und vor allem unser Freund Marko, eine ganze Menge verbinden und dementsprechend melancholisch und auch ein wenig traurig lauschte ich diesem Übersong die ganze Zeit mit geschlossenen Augen.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass ich Décembre Noir viel zu lange nicht mehr live gesehen habe und dieser Auftritt quasi eine Wiedervereinigung darstellte. Ebenso großartig war und ist der Umstand, dass sich die neuen Songs nahtlos in das übergroße Werk dieser tollen Band einfügen und somit das Vermächtnis des Quintetts weiter anwachsen lässt. Großartiger Auftritt.

Intro: Pale Serenades
Hope / Renaissance
Small.Town.Depression
Your sunset | My Sunrise
Against the Daylight
The forsaken Earth
Sleepwalker (In Yesterday’s Smoke)

Selbstverständlich aber blieb den Tags zuvor releasenden Lokalhelden die Bühne für den finalen Showdown überlassen und man merkte schon weit im Vorfeld der Bühnenpräsentation, dass sich bei Endseeker ein wenig Nervosität breitmachte. Ich habe zumindest Bassist Torsten noch nie Bier vor der Show trinken sehen und auch der sonst als Ruhepol geltende Gitarrist Ben wirkte ziemlich angespannt. Kinners, was sollte den vor EUREM Publikum heute schiefgehen? Nichts, absolut gar nichts und der todesbleiernde Hanseaten Express legte dann auch los wie die Feuerwehr.

Nun sah man auch deutlich, für wen die meisten Leute gekommen waren, denn neben den bereits vorher am vortrefflich ausgestatteten Merchstand gekauften und nun direkt von den Zuschauern getragenen Shirts dieser großartigen Truppe, sah man überall sich bewegende Leiber, die den aufmunternden Aufrufen von Frontmann Lenny folgten und die geflieste Wand des ehemaligen Bahnhofs zum Erbeben brachten.

Der Sound der HM-2 Liebhaber dröhnte wie Sau, die Band war in fantastischer Spiellaune und die Setlist der nunmehr vier veröffentlichten Alben war ebenfalls kaum zu bemängeln. Vielleicht nur, dass mein Lieblingssong „Worshipping the bloodthirsty“ sträflich vernachlässigt wurde, doch darüber werde ich heute mal generös hinwegsehen, da auch das andere Material unserer Freunde qualitativ feinstes Wurmfutter ist.

Es war bemerkenswert zu sehen, dass das neue und aktuelle Material in keinster Art und Weise dem früheren Werk hinterherhinkt, sondern sich vielmehr nahtlos einfügt und den Backkatalog von Endseeker um ein Vielfaches bereichert. Songs wie „Wheel of torture“, „Hell is here“ oder der Titeltrack der neuen Scheibe werden in zukünftigen Setlists nicht mehr wegzudenken sein.

Ach, es war einfach einmal mehr famos zu sehen, wie die schwedischste Band außerhalb Schwedens IHR Publikum mit einer gigantischen Soundwand penetrierte, dabei keine Gefangenen und Freund, Familie und Fans glücklich machten. Bemerkenswert wie weit es Endseeker mittlerweile geschafft haben…und das vollkommen zurecht und verdient.

Megageiler Abend, der dann im „Hausverbot“ bei diversen Ingwer Shots, Bier und vielen Gesprächen sein Ende fand. In der Gewissheit, dass Endseeker keinerlei Grenzen mehr gesetzt sind und der Himmel die Grenze ist. Grandioser Abend, tolle Bands, geiles Konzert und am Tag danach ne ziemliche Brausebirne. Alles richtig gemacht!

Into the fire
Our only Life
Merciless tide
Bloodline
Global Worming
Wheel of Torture
Cure
Violence is Gold
Hell is here
The Harvest
Count the Dead
C.B.V.
Unholy Rites
Terror
Possessed by the Flame





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