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Live on Stage-Report: EVERGREY | FRACTAL UNIVERSE

29.09.2022 – Berlin @ Columbia Theater



Wer mich kennt weiß, dass ich eigentlich nicht soooo der große Fan der Schweden bin, doch deren neues Album „A heartless portrait: The orphean testament“ ging wirklich gut rein, obwohl ich mit lediglich 7 Punkte doch etwas unter dem war, was das Album tatsächlich kann. Es wächst bei jedem Hören und somit war ich gespannt, ob Evergrey diese Komplexität auch auf der Bühne rüberbringen können. Ergo war ich dankbar, dass ich von Napalm Records zur Show im altehrwürdigen Columbia Theater eingeladen wurde, um mir dessen gewahr zu werden.

Aufgrund der allgemeinen Diskussion und dem Umstand, dass Konzerte momentan so ein wenig russisches Roulette sind, wo man nie so richtig weiß, ob es nun stattfindet oder nicht, war ich etwas am Zweifeln, wie viele Leute denn heute Abend anwesend sein würden und war überrascht, doch eine beachtliche Anzahl Metalfans vorzufinden.

Die mussten sich allerdings vorab mit den Französischen Prog Tech Deathern von Fractal Universe auseinandersetzen, was verdammt schwer war. Timo feiert die Franzosen ja gnadenlos ab, was ich aufgrund des hier Erlebten überhaupt nicht nachvollziehen kann, denn das klang alles verdammt vertrackt und kaum nachvollziehbar. Dazu gesellte sich ein verdammt grottiger Sound, bei dem die blechernde Snare das grausige Highlight bildete. Gute Ansätze waren ja vorhanden, diese wurden dann aber durch krude Breaks schnell wieder zunichte gemacht. Ich für meinen Teil war jedenfalls froh, als das Getrümmer dann nach knapp 40 Minuten endlich zum Ende kam, denn viele zogen es bereits während des Auftritts vor, in der Herbstkälte im Garten des Venue ihrer Nikotinsucht nachzukommen.

Die Entschädigung folgte dann aber auf dem Fuße, denn Evergrey zeigte von Anfang an, was Sache ist! De Sound war fett und wuchtig und mit „Save us“ fand man gleich einen verdammt starken Opener, der schon zu Beginn die Sangeskünste des Publikums, welches nun vollzählig in der Halle versammelt war, auf die Probe stellte. Fronthühne Tom Englund bewies eindrucksvoll, dass seine recht umfangreiche Stimme live ebenfalls bestens funktioniert und gewaltig durchs Auditorium fegte.

Die Setlist war ebenfalls recht stark gestaltet, wobei mein absolutes Highlight „Midwinter calls“ recht früh im Programm auftauchte. Was für ein überragender Song! Aber auch „Eternal nocturnal“, „Call out the dark“ oder das grandiose und im Zugabenteil gespielte „Recreation day“ verfehlten ihre Wirkung nicht und ich beschloss schon recht früh während dieses kurzweiligen Auftritts, mich bei nächster Gelegenheit doch etwas näher mit dem Backkatalog der Skandinavier zu befassen.

Einzig die etwas zu viel benutzten Samples und die Chöre aus dem Nichts waren etwas irritierend, doch bei der Musik wie sie Evergrey performt, muss das halt so sein und irgendwann hörte ich da einfach drüber hinweg. Die Stimmung hingegen war klasse, die Fäuste wurden nach oben gereckt und obwohl der Club zwar gut besucht, aber nicht voll war, kam es einem nicht so vor, als ob das der guten Stimmung irgendeinen Abbruch tun würde.

Insgesamt ein verdammt launiger Abend mit einer Band, die ich vielleicht erst jetzt so richtig für mich entdeckt habe, woran dieser wirklich starke Auftritt sicherlich seinen Teil zu beigetragen hat. Wenn ich vor Monaten gesagt hätte, ich würde mir jederzeit Evergrey live ansehen, den hätte ich für verrückt erklärt. Doch nun gebe ich zu, dass ich mich auf weitere livehaftige Schandtaten durchaus freue.

Das Gespräch des Abends wurde während des Gigs von Evergrey aufgeschnappt und muss hier noch kurz Erwähnung finden:

„Jetzt weiß ich, warum hier so wenig Frauen und Mädels sind…“
„Ach ja? Und warum?“
„Na vom Aussehen her ist das nicht gerade eine Boyband.“


Autsch!

SETLIST:
Save us
Weightless
Distance
Eternal nocturnal
Midwinter calls
Where august mourn
A silent arc
In the absence of light
Call out the dark
My allied ocean
A touch of blessing
Blindfolded
Recreation day
King of errors




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