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GAMMA RAY | MOB RULES

25.04.2011 - Berlin @ Halford

Gute 12 Jahre nach ihrem letzten Abstecher in die bundesdeutsche Hauptstadt wurde es ja langsam mal wieder Zeit, dass sich Gamma Ray in unseren hiesigen Gefilden blicken lassen. Allerdings war ich bei der Bedeutung und der Wertigkeit von Kai Hansens priorisierter musikalischer Spielwiese etwas bis mittelschwer erstaunt, dass für diesen Event mit dem Halford ein recht kleiner Laden gebucht wurde. Absolut nichts gegen Sven Rappold’s Laden, der zu jedem Berlin Besuch eines Headbangers dazugehört, doch ich hatte anfangs so meine Zweifel, ob der Club und dessen Akustik für diese Ereignis gewappnet sein würde. Doch das gleich vorweg: Er war es...

Vorab gab es allerdings neben lecker Bier vom örtlichen Edeka (das Halford hatte leider noch keinen Ausschank) einen gewaltigen Regenguss von Gevatter Petrus, welchen wir allerdings aufgrund des großen Steinsims unter den S-Bahn Bögen unbeschadet überstanden. Nach einem mehr als angenehmen Plausch mit Gamma Ray Chef Kai Hansen, den Ihr an anderer Stelle nachlesen könnt (wenn er fertig ist…), nahmen wir neben einem weiteren Gerstentee und diversen Tabakwaren in der gemütlichen Halford Sitzecke Platz und warteten auf den Beginn der Festspiele…

Diese begannen dann auch überpünktlich gegen 21:00 Uhr mit den Oldenburger Power Metallern von Mob rules, die mir zwar namentlich geläufig, musikalisch allerdings noch nie über den Weg gelaufen waren. Mea culpa, die Herren, dass wird sich sofort und unumgänglich ändern, denn was der norddeutsche Sechser da auf die kniehohen Bühne zauberte, war aller Ehren wert und riss das bereits jetzt schon zahlreich anwesende Publikum nebst mir in ihren Bann. Treibende Rhythmen, geile zweistimmige Gitarrenläufe der Herren Mineur und Lüdke, die sich ganz nebenbei auch noch mit Keyboarder Jan Christian Halfbrodt atemberaubende Duelle lieferten, die wohltuend an alte Glanztaten der Herren Moore/Petrucci (Dream Theater) anknüpften und Klaus Dirks glockenhelles und trotzdem knallhartes Stimmchen, sehr an alteSavatage Schandtaten erinnernd. Dies alles in einen Topf geworfen, umgerührt, fertig ist eine fantastische Band, die mich nach diesem fulminanten Gig, bei dem auch der fette Sound stimmte, als neuen Fan begrüßen kann…und dabei dachte ich bei meinem wirklich fundierten, musikalischen Fachwissen, dass mir solche Juwelen nicht durch die Lappen gehen würden. Tja, sechs Alben, 17 Jahre Bandgeschichte…ich schäme mich…was allerdings Mob rules mit ihrer professionellen Performance trotz der beengten Verhältnisse nicht machen müssen. Alle Daumen hoch!!!

  • Intro
  • Children of the flame
  • Trial by fire
  • Astral hand
  • Fuel to the fire
  • Veil of death
  • Last farewell
  • Black rain
  • Hollowed be thy name

Das Feld war also nach dieser grandiosen Vorstellung mehr als bestellt für die Mannen aus der Hansestadt um Frontkasper und Ausnahmegitarrist Kai Hansen, der sich mit Fug und Recht mittlerweile zum absoluten Nummer Eins Gitarristen im teutonischen Melodic Metal Bereich gemausert hat. Wie sonst ist es zu erklären, das die versammelte Gemeinde demGamma Ray/Helloween/Avantasia/UnisonicSaitenhexer huldvoll auf jeden Handgriff schaute? Eben…Doch bevor ich dem wirklich ausgezeichneten Konzert huldige, muss ich noch eine Sache loswerden, die mir an diesem Abend unglaublich sauer aufstieß:

An diesem Abend befand sich ein Metalhead im Halford, der eindeutig an einer leichten, geistigen Behinderung litt, was mir der Junge in einem Gespräch auf bestätigte. Kurz vor Beginn wurde vor der kleinen Bühne eine Gasse gebildet, die von einem mehr als übereifrigen Ordner „bewacht“ wurde. Der Junge allerdings witterte seine Chance, seiner scheinbaren Lieblingsband sehr nahe zu sein und ging vor der Bühne. Dieser Assi (der sah auch so aus) von Ordner hatte allerdings nichts Besseres zu tun, als den armen Kerl wüst zu beschimpfen und ihn fast mit einem völlig unberechtigten Hausverbot zu belegen. Hallo? Meine Beschwichtigungsversuche und die anderer um mich herum Stehenden wurden ebenfalls wüst abgewiesen…wo ist da die Verhältnismäßigkeit? Der Junge war fast den Tränen nahe und dieses Oberarschloch brüstete sich damit auch noch. Eins auf die Fresse für diesen Penner wäre die richtige Reaktion gewesen…

Nach diesen wirklich mehrnals unschönen Erlebnis sollte es vom Hanseaten Vierer mächtig was auf den Sack geben und der T-Shirt Dichte nach zu urteilen, waren die Anhänger der teutonischen Powermetaller dem neutralen Beobachter klar in der Überzahl. Kai Hansen und seine Mannen jedenfalls schienen mächtig Bock und Spaß inne Backen zu haben, denn nach einem satten Intro legten Gamma Ray mächtig los. Der Sound war erneut fett und neben vielen flapsigen Bemerkungen spielten sich die Jungs die Seele aus dem Leib. Schnell wurde klar, dass heute ganz im Zeichen vom "Skeletons & majesties" einige Perlen aus dem Keller gefischt wurden, die dort lange Zeit zu versauern drohten. Es machte jedenfalls riesig Laune, mal wieder den ollen Kamellen zu lauschen und auch der eingeschworenen, ja fast familiären Einheit die da an der Front standen, schien dieser Gig mächtig Spaß zu machen. Andernfalls wären die mehr als lustigen Wortgefechte zwischen Fronter Kai, Basser Dirk Schlächter und Gitarrero Henjo Richter nicht zu erklären gewesen. Auch Gitarrenroadie Jürgen wurde nach Aufforderung Hansens vom fachkundigen Publikum mit Sprechchören gewürdigt. Die Stimmung war großartig und wurde noch famoser, als die Rays mit "Rebellion in dreamland" und "Send me a sign" den bereits im Interview angekündigten Akustikset zum Besten gab. Und ja, mein lieber Kai, es funktioniert und die Leue wollen es auch hören. Fast alle im Club Anwesende setzten sich auf den Boden und die Stimmung hätte bei MTV unplugged nicht besser sein können. Klasse. Das fällt auch mein Genörgel in Bezug auf zu wenig gespielte Helloween Klassiker eher gering aus. Es war ein prima Auftritt verbunden mit der Hoffnung, dass es nicht wieder 12 Jahre dauern wird, bis sich Gamma Ray wieder in die Hauptstadt verirren.

  • Anywhere in the galaxy
  • Men, martians and machines
  • The spirit
  • Wings of destiny
  • Farewell
  • Gamma Ray
  • Money
  • Time to break free
  • Rebellion in dreamland (Akustik)
  • Send me a sign (Akustik)
  • Dethrone tyranny
  • Watcher in the sky
  • A while in dreamland
  • Hold your ground
  • Rise
  • Brothers
  • Insurrection
  • Future world

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