Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (09/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

POSTMORTEN | KALI YUGA | SUCCUBUS | SHRIKE | THUNDER AND LIGHTNING

22.12.2012 - Berlin @ H.O.F.23

Was für eine Scheiße! Warum musste es ausgerechnet heute anfangen, im Quadrat zu schneien? Ätzend, die Straßen voll von Schissern die meinen, bei drei Schneeflocken 10 km/h fahren zu müssen und mich daher ziemlich arg in Zeitnot brachten, um 20 Uhr pünktlich im H.O.F.23 aufzuschlagen, wo an diesem Abend die von Postmorteminitialisierte Recordrelease Party zu „Bloodground messiah“ stattfinden sollte. Dazu lud man sich noch vier Bands als Gäste ein, machte mal kurzerhand mit 4,50€ einen Eintrittspreis wie zu Kaisers Zeiten (nicht Franz, eher Wilhelm II.), Shirts nen Zehner…perfekt! Chris jedenfalls wartete bereits geschlagene 30 Minuten, bis ich dann endlich eintrudelte, Freunde begrüßte, die erste Pilsette verhaftete, im schweinekalten Außenhof noch meinen Krebs fütterte und auf die erste Band des Abends wartete.

Dies waren Thunder & Lightning um Marc Wüstenhagen, der als Engineer bei Postmortemsletztem Album mehr als nur Hand angelegt hatte und nun mit seinen vier Compadres den schon recht ansehnlich gefüllten H.O.F. mit ihren Power/Thrash Metal ordentlich einheizte. Musikalisch richtig fleischig an alte Ami Helden wieHelstar erinnernd brieten die Jungs ein richtig fettes Ei, machten Rambazamba auf der Bühne und konnten mit mir ihren zweistimmigen, an alteMaiden angelehnten Leads vollends begeistern. Sänger Norman is ne Rampensau, der über die Bühne fegte und die 30 Minuten Spielzeit schweißgebadet beendete. Tolle Songs, großartige Musiker und auf jeden Fall schon jetzt ein Tip für 2013, wenn die Jungs ihr neues Album veröffentlichen werden.

Danach standen Shrike auf dem Plan, bei denen bereits beim Soundcheck Frontmann Uwe bereits darauf hinwies, doch ein wenig mehr als vor einem Konzert üblich, den Freuden des Gerstensaftes erlegen zu sein. Machte aber nüscht, denn die Düsternis die der Fünfer nun verbreitete reichte vollends aus, um dieses kleine Manko komplett zu übertünchen. Sägende Gitarren, keifender Gesang, bei dem man sogar, nicht wie im Vergleich zu manch anderen Bands dieses Genres, die Texte zum Teil heraushören konnte machten diesen Auftritt zu einer sehr schmackhaften Angelegenheit. Hier war jedenfalls mehr Applaus zu hören als vorher. Technisch versiert machtenShrike auf jeden Fall Hunger nach mehr. Ich muss die Jungs definitiv im Auge behalten.

Danach standen Succubus auf dem Plan, die ich bereits dieses Jahr in Protzen gesehen hatte und ich muss feststellen, dass mir die Jungs diesmal um eine ganze Ecke besser gefielen als im Sommer. Gut, die etwas hoch gestimmten Gitarren sägen immer noch etwas an meinen Nerven, doch das Zusammenspiel war gut, machte durchaus Laune und die Band trat als homogene Einheit auf. Jedenfalls war der Bereich vor der Bühne jetzt bestens gefüllt, die ersten Pits bildeten sich und das Volk verlangte eins auf die Fresse, was ihnen die Neuruppiner gerne besorgten. Um ehrlich zu sein, mir gefiel es außerordentlich gut und das Pils danach schmeckte wie Nektar und Ambrosia.

Kali Yuga kannte ich nicht, noch nie gehört…umso erstaunter war ich, was die Jungs aus Gera da nun auf die Bretter zauberte: Vortrefflicher, oldschooliger Death Metal, der mal schleppend, mal rasend schnell vorgetragen wurde und bei mir für Begeisterung sorgte. Was der Fünfer da raus haute, war absolut klasse, kurzweilig, hervorragend instrumentalisiert und voll auf die 12. Dazu kam noch, dass Kali Yuga den bis dahin besten Sound des Abends hatten und somit die Geschosse einem nur so um die Ohren flogen. Das war großer Sport die Herren und wird von mir mit einem fetten Bienchen belohnt.

Nun aber der Hauptact…und es war voll im H.O.F. Ein riesiger Drumriser, schöne Bühnendeko, ein unheilvolles Intro vom Band und Feuer frei für Postmorten, die gleich mit „Under attack“ vom neuen Album einen formidablen Start hinlegten, obwohl der Sound anfänglich ziemlich undifferenziert aus den Boxen kam, was Tonmeister Jacky aber schnell einfing und somit der weiteren todesbleiernden Beschallung seinen Lauf ließ. Putz war gut bei Stimme, Max trommelte wie ein Uhrwerk, Tilo stapfte über die Bühne und machte viele Positionstäusche mit Marcus, der seine Riffs ohne Erbarmen in die Menge schoss. Das macht Spaß, das macht Laune. Eine großartige und ausgiebige Setlist und ein feiner Pit vor der Bühne machten diesen Auftritt so richtig erinnernswert und entließ mich in die eiskalte Nacht in der Erkenntnis, dass Postmortem einfach zur Speerspitze des deutschen Todesbleis gehören und dort auch nicht so schnell verdrängt werden können.

Setlist:

Under attack
Bleeding
Give us hate
Lobotomy
Ghost of the warship
Black flame
Gutterball
Machinegun preacher
Totmacher
White raven
Santa muerte
Meatballs
Eliminate
Hate, kill, destroy
Revolution
Are you dead
25
Suffer
Green river

SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

Das Shirt

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist