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ELUVEITIE | PRIMORDIAL | NEGURA BUNGET | HEIDEVOLK | SOLSTAFIR

27.03.2012 - Berlin @ Postbahnhof

Erneut machte das Paganfest an diesem herrlich sonnigen Tag in Berlin Station und alle kamen. Der Postbahnhof sollte sich den ganzen Abend mehr und mehr füllen und dem multikulturellen Tross ein würdiges Umfeld bescheren. Island, die Niederlande, Rumänien, Irland und die Schweiz zusammen on the road...mehr Europa geht nicht.

Nachdem Chris und ich die obligatorischen Kofferraum Biere inhaliert hatten gab es die erste kleine Anekdote des Tages. Auf einem steinalten und nicht mehr so stabil wirkenden Klapprad kam uns eine kleine und bildhübsche Asiatin entgegen, die uns in gebrochenem Englisch nach dem Lageplan des Postbahnhofs fragte. Da sie sehr adrett gekleidet war merkte ich höflich an, dass dort heute ziemlich derber Heavy Metal gespielt werden würde. "Jaja, ich weiß. Mein Freund ist der Schlagzeuger von Solstafir!" Aja...die Welt is nen Dorf.

Am Merchstand kam dann die erste große Ernüchterung. Bei 5 Bands sollte man eigentlich von ausgehen, eine satte Auswahl an geilen Shirts vorzufinden, doch leider ließen die Motive ziemlich zu wünschen übrig, wobei ich mich so auf ein Solstafir Leibchen gefreut hatte. Ok, eins von Eluveitieund Primordial waren schon drin, doch eine Sache scheint langsam in Mode zu kommen: Lediglich Frontprints, dennoch den gleichen Preis kassieren. Freunde…das ist scheiße und nervt gewaltig.

Nachdem wir den Laden geentert hatten, intonierten gegen 18:30 Uhr bereits Solstafirihre ersten Töne. Die Jungs aus dem Land der Geysire sind eine Marke für sich. Extrovertiert, schon fast schüchtern gab es atmosphärischen Metal, der einfach sensationell ins Ohr geht. Gerade das geniale „Þín Orð“ vom aktuellen „Svartir sandar“ Album ist Magie pur. Vier Songs gab’s und mir haben die Isländer erneut und wie immer eigentlich mächtig Spaß gemacht.

Setlist:

Ljós í Stormi
Þín Orð
Fjara
Goddess Of The Ages

In der Umbaupause stellten wir fest, dass uns der kleine Hunger überfiel, doch leider kam der Hotdog Stand erst gegen halb acht und somit mussten wir irgendwie aus der Halle kommen, um uns was einzuwerfen. Nach einer kurzen Diskussion mit dem Ordnungspersonal wurde uns der Auslass gewährt, unter dem Hinweis, beim erneuten Einlass das Kennwort „Schloss Sanssouci ist Weltkulturerbe“ zu nennen. Hallo? Lost in translation? Wollte der uns veräppeln? Auf jeden Fall mussten wir herzlich lachen und konnten danach völlig unbehelligt wieder in den Postbahnhof.

Nun also Heidevolk, die gerade mit “Batavi” ein ziemlich geiles Album veröffentlicht haben, welches sogar Christian wohlwollend anerkannte. Der Sechser, den ich erstmals mit einem neuen Gitarristen sah, da ja Sebas seit einem Jahr nicht mehr dabei ist, machte auch mächtig Dampf, wobei der brillante Sound sein Übriges tat. Gleich als „Saksenland“ als zweiter Song gespielt wurde, sangen alle bierselig mit und bereiteten den Jungs aus Geldernland einen wahren Triumph. „Een nieuw begin“ ist ein absoluter Hit und fügt sich nahtlos in die tolle Songauswahl der Band ein. Einziger Wehrmutstropfen dieses wirklich geilen Auftritts: Wo zur Hölle war „Vulgaris magistralis“???

Setlist:

Nehalennia
Saksenland
Een Nieuw Begin
Krijgsvolk
De toekomst lonkt
Beest Bij Nacht
Als de dood weer naar ons lacht

Eigentlich bin ich kein großer Fan der Rumänen von Negura Bunget, doch heute gefielen mir Hupogrammos und seine rauschebärtigen Artgenossen sehr, vor allem, weil sie sogar einen neuen Song zum Besten gaben, der mächtig ins Ohr ging. Auch hier war der Sound mehr als vortrefflich, der Bass brummte gut und das Publikum erwies sich als sehr fachkundig. Statt ungehemmt herumzutoben, wurde nach jedem aufmerksam gelauschten Song großer Applaus gespendet. Nee, war jut.

Setlist

Țara de dincolo de negură
Tamînt
Cunoașterea tăcută
Gele Calven (Neuer Song)
Norilor
Hora soarelui
Dacia hiperboreană

Nachdem wir backstage Alan „Nemtheananga“ Averil beim einsingen und schminken beobachten konnten merkten wir schnell: Der Junge hat heute richtig Bock und fürwahr, Primoridal brannten ein Feuerwerk ab. Ich hab die Band schon so dermaßen oft gesehen, dass ich dies auch beurteilen kann. Die Menge rastete aus und bereitete den Iren einen Triumphzug sondergleichen. Im Intro mit vielen kleinen Filmchen auf dem dunklen Hintergrund stimmungsvoll in den Set gestartet, gab es neben neuen Songs von der überragenden „Redemption at the puritans hand“ Scheibe auch altbewährtes wie dem mit dem üblichen Sing-along Part ausgestattete „As rome burns“ oder der Klassiker schlechthin „Empire falls“. Mir persönlich ging „The coffin ships“ erneut am meisten unter die Haut. Spiel, Satz, Sieg! Da mussten sichEluveitie aber mächtig strecken.

Setlist:

Heathen Tribes
Lain With the Wolf
No Grave Deep Enough
As Rome Burns
Bloodied Yet Unbowed
The Coffin Ships
Empire Falls

Und Eluveitie streckten sich…eins vorneweg: Das was die Schweizer hier nun abbrannten, war Champions League! Der Sound war zwar etwas basslastig, doch musikalisch ging hier jetzt sowas von die Post ab. Unfassbar! Wie sich die Schweizer in ihrer bislang sechsjährigen Karriere nach oben gespielt haben, nötigt selbst den Hassern Respekt ab. Ob es nun die neuen Weltklasse Brecher wie der Opener „Helvetios“, „A rose for epona“ oder das alles überragende „Alesia“ oder die älteren Gassenheuer der Marke “Ines mona“ (die ganze Halle sang mit) oder mein altes Lieblingslied „Nil“ waren, jedes Stück war ein Treffer. Ob Christian Glanzmann nun sang, Flöte spielte oder die Leier umschnallte, der Kerl hatte richtig Laune und das Publikum dankte es ihm mit überschwänglichen Ovationen. Ganz ehrlich: Ich war begeistert von diesem Auftritt und hoffe, die Band schnellstens wiederzusehen.

Setlist:

Prologue
Helvetios
Luxtos
Uxellodunon
Nil
Kingdom Come Undone
Inis Mona
A Rose for Epona
Meet the Enemy
(Do)Minion
Alesia
Thousandfold
Tegernakô
Scorched Earth
Calling the Rain
Havoc
Epilogue

Obwohl ich diesen Festivaltourneen immer etwas skeptisch gegenüber stehe, war die 2012er Auflage des Paganfestes in Berlin ein absoluter Erfolg mit tollen Band und genialer Mucke. Chris und mir hat es richtig Spaß gemacht. Rock on…

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