JUDAS PRIEST | FIVE FINGER DEATH PUNCH
09.06.2015 - Berlin @ Arena
Was war denn das bitte für ein geiler Abend? Aber mal von Anfang an. Am letzten Dienstag gaben sich die Metal Gods die Ehre und kamen nach Berlin in die Treptow Arena. Pünktlich um 20:00 Uhr betraten aber erst einmal mal die FIVE FINGER DEATH PUNCH die Bühne. Die 5 Amis hatten keinerlei Probleme die Menschen im unmittelbaren Bühnenbereich für sich zu gewinnen. Songs wie „The Bleeding“, „Burn Motherfucker Burn“ oder auch „Lift me Up“ und „Bad Company“ heizten die Leute richtig an. FFDP hatten keinerlei Schwierigkeiten, die Leute warm zu bekommen. Ihre energiegeladene Show war aber auch nicht für jeden etwas, da viele „ältere“ Konzertbesucher nichts damit anfangen konnten und somit war es vor der Bühne auch nicht so übermäßig voll.
Der Sound war für die Arena soweit ganz annehmbar, zumindestens wenn man weiter vorne stand. Ich persönlich finde die Jungs sehr sympathisch und geil. Sänger Ivan Moody strahlt so viel Spaß auf der Bühne aus und hat es einfach drauf, die Leute mit zu reißen. Ich muss sagen, dass ich sie Platte schon sehr geil finde und live können sie das echt gut umsetzen und mich zu mindestens voll überzeugen. Den positiven Eindruck vom Wacken letztes Jahr konnte die Band nur bestätigen. Ich weiß das sehen nicht alle Konzertbesucher so aber ist ja alles eine Geschmackssache.
Die Rolle des Einheizers haben sie gut umgesetzt und die Stimmung die sie verbreiteten machte auf jeden Fall Bock gemacht auf das was danach kam…JUDAS fucking PRIEST
Nach einer Umbaupause die die sich von der Zeit her noch im Rahmen hielt wurde irgendwann „War Pigs“ von Black Sabbath gespielt. Man wusste schon da, dass es gleich los gehen muss und so war es dann auch. Das Licht ging aus und der Banner vor der Bühne fiel runter. Dort standen sie, die „Metal Gods“! Den Einstieg ins Set machte gleich ein Song der neuen Platte, „Dragonaut“ und wie gewohnt hörte man erst Halford's Stimme bevor er dann auf der Bühne erschien. „Metal Gods“, „Victim of Changes“„Turbo Lover“ und auch neue Songs wie „Halls of Valhalla“ wurden von den Fans ab gefeiert und mit gebrüllt. Halford präsentierte sich stimmlich erstaunlich gut und konnte auch in den hohen Tonlagen überzeugen. Man sah ihm aber an, dass er körperlich ganz schon fertig war, zu mindestens kam es mir so vor.
Der Sound war auch hier für die Arena echt gut. Halford dirigierte seine Jungs und führte Souverän und Entertainment technisch durch die Show. Der Mann hat es einfach drauf und er beweist, dass man auch im hohen Alter eine geile Show hinlegen kann. Was ich persönlich ein bisschen schade finde ist, dass sich Gitarren technisch alles nur noch um Richy Faulkner dreht. Der Mann ist zwar schweinegeil und beflügelt die Band meiner Meinung nach auch total, aber dadurch geht der gute Glenn Tipton ganz schön unter.
Ich denke mal es ist auch Absicht da Faulkner ja erheblich jünger als der Rest ist aber es ist schade das Tipton sich so weit zurückzieht. Die Fans hatten trotzdem ihren Spaß und mussten natürlich auf typische PRIEST Elemente nicht verzichten und so kam Halford bei „Hell Bent for Leather“ natürlich auch wieder mit dem Motorrad auf die Bühne gefahren. Der gute Rob bewegte sich erstaunlich viel auf der Bühne und wechselte seine Klamotten im Durchschnitt alle 2 Lieder, weiß nicht ob er in letzter Zeit auch viel Helene Fischer gesehen hat. Ian Hill stand, wie die letzten 45 Jahre, auch natürlich wieder rechts auf der Bühne vor den Boxen und versuchte im Takt mit zu wippen und Scott Travis ist einfach mal ne verdammt coole Sau am Drumkit.
Man muss schon sagen das diese Band nicht ohne Grund den Beinamen „Metal Gods“ trägt. JUDAS PRIEST bewiesen gestern mal wieder das man auch im gehobenen Alter mehr als amtlich die Bühne rocken kann. Die Setliste war gut gemischt mit viel altem Stoff und natürlich neuen Songs, die sich aber perfekt in die Setliste einfügten und typisch nach PRIEST klingen.
Was ich komisch fand war, dass auf Songs der „Angel of Retribution“ und „Nostradamus“ verzichtet wurde. (Ich sag dir warum…die Scheiben sind scheiße, hahaha – Olaf)
Gut hat mich jetzt auch nicht so gestört da ja sämtliche Klassiker dafür den Platz in der Setliste hatten. „Painkiller“, „Braking the Law“ oder auch „You've got another thing comin“ was will man da als PRIEST Fan mehr? Abschließend kann man das Konzert in 3 Worten gut zusammen fassen:
PRIEST METAL GODS
Echt diese Band hätte von mir aus auch noch 2-3 Stunden weiter spielen können. Leider war nach knapp 1 Stunde und 45 Minuten der Spaß auch schon vorbei und man musste mit einem lauten pfeifen im Ohr die Arena verlassen. Ich hoffe nur das es noch nicht das letzte mal war, dass ich JUDAS PRIEST sehen durfte.
01. Dragonaut
02. Metal Gods
03. Devil's Child
04. Victim of Changes
05. Halls of Valhalla
06. Love Bites
07. March of the Damned
08. Turbo Lover
09. Redeemer of Souls
10. Beyond the Realms of Death
11. Jawbreaker
12. Braking the Law
13. Hell Bent for Leather
14. (The Hellion) Electric Eye
15. You've got another thing comin
16. (Richi Faulkner Solo)
17. Painkiller
18. Living after Midnight