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Persistence Tour 2015

SICK OF IT ALL | IGNITE | WALLS OF JERICHO | RYKERS | TURNSTILE | ALL FOR NOTHING | BROKEN TEETH

15.01.2015 - Berlin @ Astra

Verdammte Neujahrsvorsätze! Ich hatte mir geschworen, zukünftig auf Konzerten nur noch so viel Bier zu trinken, wie an dem jeweiligen Abend Bands auf der Bühne stehen. Jetzt zählt mal 1 und 1 zusammen….Aber was soll’s, Augen zu und durch.

Ziemlich gehetzt erreichten wir das Astra, tranken selbiges und beobachteten Punkt 18 Uhr mit ziemlich vielen Gleichgesinnten die erste Band des Abends und überraschenderweise konnten Broken Teeth aus Manchester ziemlich abräumen. Herrliches Hardcore Geknüppel ohne viel Schnickschnack und mit einem ziemlich derben Sound, bei dem die extrem harten und durchaus thrashigen Gitarren herausstachen. Da war schon mal mächtig Stimmung in der Butze, wobei der Moshpit bestehend aus 3 Personen noch etwas überschaubar war. Unsere HC Redakteurin Jette jedenfalls wippte beschwingt mit und nach einer extrem kurz anmutenden halben Stunde war das Gewitter vorbei und ein mehr als vielversprechender Anfang gemacht.

In froher Erwartung aufgrund der gerade gezeigten Performance freuten wir uns auf Band Nummer 2, doch All for nothing konnten uns leider nicht so ganz überzeugen, obwohl für den männlichen Part des Redaktionsduos mit Fronterin Cindy (aus Rotterdam, nicht Marzahn!!!) ein ziemliches Leckerli auf der Bühne stand, doch nicht immer gilt das Motto „Sex sells“. Das war alles irgendwie etwas hüftsteif und musikalisch ziemliche Einheitsware, was dem Mob allerdings egal war, der diesmal nun etwas zahlreicher vor der Bühne seine Runden drehte. Doch eins fiel mir bereits jetzt auf: Im Gegensatz zu vielen anderen Konzerten dieser Musikrichtung ging es ziemlich gesittet und vor allem respektvoll vonstatten, so dass jette diesmal keine Angst um ihr Nasenbein haben musste. Fazit All for nothing…muss nicht unbedingt noch mal sein.

Als nächstes hatten Turnstile die Gelegenheit, sich im nun rappelvollen Astra zu bewähren, doch leider verpasste die Truppe aus Baltimore diese Gelegenheit komplett. Gerade der kreischende Gesang von Hüpfball Brendan ging uns komplett auf den Keks und auch wenn die ersten Reihen sogar textsicher fast jeden Song mitbrüllten, konnte der Fünfer keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dies hatte zur Folge, dass wir ca. 10 Minuten nach Beginn erneut dem hervorragenden Gerstensaft unsere Aufwartung machten und uns nun auf die lang herbeigesehnte Performance der Rykers freuten.

Und die Kasseler (nicht Kassler!) zerlegten die Bühne komplett und meldeten sich eindrucksvoll nach ihrer langen Pause auf den Brettern, die die Welt bewegen, zurück. Marky, der nun mittlerweile dazu gestoßen war und das Redaktions-Trio komplettierte, flippte zum ersten Mal an diesem Abend aus und auch der Saal drehte nun komplett frei. Kein Wunder, haben die Jungs mit Kid D. auch einen der charismatischsten Frontmänner der Szene in ihren Reihen, dem man förmlich an den Lippen kleben muss! Der Sound war klasse und die Songs brannten sich durch die Halle, wie ein heißes Messer durch Butter. Die sportlichen Aktivitäten im Pit nahmen zu und auch das beliebte Laufen im Kreis wurde nun des Öfteren praktiziert, so dass man nach schweißtreibenden 30 Minuten mit Fug und Recht behaupten konnte: Großartiger Auftritt und…WELCOME BACK!!! Die Szene braucht Euch…

Nun sollte das erste Highlight für mich an diesem Abend auf dem Programm stehen, denn Walls of Jericho gehen IMMER und ich bin seit Jahren ein ausgewiesener Fan der Truppe aus Detroit, doch an diesem Abend sollte ich leider komplett enttäuscht werden. Das lag definitiv nicht an der Performance, bei der natürlich Brüllmücke Candace Kucsulian herausragte, den Songs oder der Präsenz, sondern am unsäglichen Sound! Wer hatte den Mann erschlagen, der vorher die Knöpfchen bediente und in der Halle für kapitalen Bumms sorgte? Darunter litt natürlich mein Vergnügen erheblich…doch scheinbar nur bei mir, denn neben unzähligen Crowdsurfern drehte der Pit nun etliche Runden zu Ehren der Truppe aus der amerikanischen Autostadt und feierte die Combo gnadenlos ab. Naja…ganz so übel war’s ja dann im Endeffekt doch nicht.

Ignite hatten mich schon beim diesjährigen With full force restlos überzeugt, doch im Club kommt der Westküsten Punk noch um ein Vielfaches geiler rüber, was vor allem auch an der großartigen Stimme von Zoli Teglas liegt, den ich schon fast auf eine Stufe mit Greg Graffin oder Mike Ness stellen würde. Der Sound war hier wieder grandios und die 45 Minuten vergingen wie im Flug. Was mich verwunderte waren die Publikumsreaktionen, denn statt komplett steil zu gehen, sangen die Fans fast jeden Song lauthals mit und begegneten Ignite mit einer Menge Respekt, statt wie wild umher zu hüpfen. Klar gab es auch einige Pits, doch irgendwie hatte man das Gefühl, dass hier tatsächlich eine Menge echter Musikliebhaber am Start waren, die jede Silbe und jede Note dieser großartigen Band in sich aufsaugten. Das war schon zu einem so frühen Zeitpunkt in diesem Jahr ein grandioses Highlight!

Dem wollten natürlich die Koller Brüder, Craig Setari und Armand Majidi in Nichts nachstehen und zeigten in einer mehr als beeindruckenden Manier, warum Sick of it all völlig zu Recht den Status inne haben, den sie nun mal inne haben. Ermüdungserscheinungen? Pustekuchen! Hier gab es die volle Breitseite und nun war es auch an der Zeit, dass das vollkommen und restlos ausverkaufte Astra komplett frei drehte. Selbst Marky schwang das Tanzbein, die Biere flossen in Strömen (Neujahrsvorsatz? Hahahaha) und SOIA boten den Leuten das, was sie erwarteten: Hardcore pur! Keinerlei Schnörkel oder Fisematenten und als dann Walls of Jericho Fronterin Candace zusammen mit Lou Koller „Us vs.them“ ins weite Rund schmetterte musste jedem hier Anwesenden spätestens jetzt klar geworden sein, welch grandioses Spektakel er hier miterleben durfte. 60 Minuten, 365 Litern Schweiß und diversen zerfetzten Shirts später gingen die Saallichter an und alle verließen das Astra mit einem fetten Grinsen im Gesicht.

Im Vorfeld stand ich der 2015er Ausgabe der Persistence Tour ziemlich skeptisch gegenüber, denn bei einer solchen Vielzahl an Bands kann ziemlich schnell Langeweile aufkommen, auch wenn die Spielzeiten recht knapp bemessen waren, doch schlussendlich war es eine sehr entspannte und kurzweilige Angelegenheit, bei der Ignite und natürlich Sick of it all die klaren Gewinner waren, sich der Rest aber ebenfalls mehr als achtbar aus der Affäre zog. 2016 sind wir gerne wieder am Start!!!

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