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MOONSPELL | SEPTICFLESH | AETHERNAEUM

18.03.2015 - Berlin @ K17

Der Auftakt in diesen verheißungsvollen und spannenden Abend war der Berliner Band Aethernaeum vorbehalten, ein zunächst von Alexander Paul Blake (Eden weint im Grab) gestartetes Projekt, welches seit der Veröffentlichung von „Wanderungen durch den Daemmerwald“ im Jahr 2013 als vollwertige Band firmiert und so genanntem „Nature Mystic Folk Black Metal“ frönt. Keifender Gesang , Folk- und Ambientelemente legten eine stilistische Nähe zu Agalloch oder In the Woods... nahe. Dem Publikum im bereits gut gefüllten K 17 schien diese Mischung jedenfalls gut zu gefallen und goutierte das Auftreten mit Begeisterung. Man bekam schließlich mit dem Cello auf der Bühne zur Abwechslung auch mal einen Hauch von klassischer Note dargeboten.

Gespannt durfte man auch auf den Auftritt der Griechen Septicflesh sein (alias Septic Flesh); insbesondere ob und wie der symphonische Bombast auf der Bühne dargeboten wird. Und heureka: es funktionierte. Wenn auch ein Großteil der Synth-Bombast- Schnipsel der Konserve zu verdanken war, so irritierte oder störte dies ob des herrischen und charismatischen Auftretens der Band zu keinem Zeitpunkt. Die symphonischen Parts unterstrichen die harten Midtempo-Riffs der Band vielmehr erstklassig und verschmolzen mit diesen zu einer schaurig-schönen Mischung, so als würde man Nile und The Monolith Deathcult durch den Death Doom Reißwolf jagen. Blickfang der Band war der agile Fronter und Bassist Spiros Antoniou, der in seiner eng anliegenden Kluft als eine Art metallischer Vlad Tepes durchging und sein Organ bis auf Äußerste strapazierte. Vor allem „Communion“ und das 2014er Album „Titan“ funktionierten und begeisterten bei hervorragendem Sound in diesem Rahmen. Septicflesh gehören in dieser Form ohne Zweifel zu den interessantesten und stärksten europäischen Bands im erweiterten Death Metal Genre.

Doch im mittlerweile ausgelasteten K 17 wartete der Großteil des Publikums natürlich auf die „Chartbreaker“ Moonspell, die mit „Extinct“ nicht nur kürzlich eine klasse Scheibe mit Verbeugung zum Gothic Rock älterer Tage (Sisters of Mercy, Fields of the Nephilim usw.) losgelassen haben, sondern auch noch Charteinstiege in einigen europäischen Ländern einfahren durften. Unter der Regie von Zeremonienmeister Fernando Ribeiro schaffte man einen mühelosen Einstieg und verbriet mit „Breathe (until we are no more)“, „Extinct“, „Medusalem“ und „The last of us“ gleich zu Anfang die besten Stücke des neuen Albums. Nicht mehr so harte, recht simple aber sehr eingängige Stücke, die die gereifte songwriterische Klasse der Portugiesen unterstrichen. Die Leckerbissen hoben sich Moonspell jedoch für die zweite Hälfte der Show auf. So durften alle „alten Fans“ in den Genuss der Highlights der beiden Klassikeralben „Wolfheart“ und „Irreligious“ kommen.

An dieser Stelle muss noch ein Wort über Sänger Fernando verloren werden. Niemand kann nämlich so schön die Augen in den Kopf verdrehen, sodass sein Antlitz im Scheinwerferlicht wie der eines Untoten wirkt. Wenn er dann bei einem Song wie „Vampiria“ mit seinem portugiesischen Akzent die magischen Worte rezitiert: „you´re a beast, evil one...“ dann ist das an Bühnenmagie und Atmosphäre kaum zu überbieten. Glücklicherweise ist das aber von Gothic-Kitsch und Peinlichkeiten der üblichen Sorte meilenweit entfernt. Mit der „Schneeberieselung“ des Moonspell-Gitarristen im Scheinwerferlicht hatte man dann zusätzlich noch eine kleine „Rockstar“- Nummer in petto.

Mit „Wolfshade“„Opium“,„Mephisto“ und vor allem „Alma Mater“ folgten weitere Großtaten einer mittlerweile schon legendär gewordenen Band. Letztgenannter Song wird wohl auch Moonspells Hymne Nummer 1 bleiben. Dieses Ding ist auch 20 Jahre nach „Wolfheart“ frisch, hart und so großartig wie am ersten Tage.

Das Konzert machte eines sehr deutlich. Moonspell sind nach mittlerweile über zwei Dekaden des Schaffens, einigen stilistischen Experimenten und qualitativen Auf- und- Abs in der Karriere momentan wieder dick im Geschäft...und das womit?! ZU RECHT !! Denn das Konzert im K 17 gehörte zu den Konzert-Highlights der letzten Monate.

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