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ERAZOR | SCHAFOTT| HERMANN

20.06.2015 - Berlin @ Cortina Bob

Lang haben wir gewartet….und dann war es soweit…Schafott und Erazor beehrten Berlin. Fraglich war nur, ob die mini Bretterbühne des Kreuzberger Punkerschuppens Cortina Bob diese wahrlich gewaltigen Bands aushielt , aber dies sollte sich im Laufe des Abends noch zeigen.

Ick bin für euch am Sonntag früh um 8:00 Uhr wie eine Irre aus dem Bett gesprungen, um den live Bericht zu schreiben….noch immer bin ich im Fieber der letzten Nacht und zehre an dem majestätischen Gewitter dieser atemberaubenden Klangkapellen ……und warum? Das wird im Folgenden von mir für euch auf dem Zephyr`s Odem Silbertablett serviert.

20.6.15 ….20:15 Uhr im Schnellschritt nach Kreuzberg geheizt, kam ich viel zu früh am Cortina an. Ich dachte schon, ich wäre die Erste und Einzige vor Ort, die gebannt und aufgeregt vor der schweren Eisentüre stehen wollte. Dem war zu meinem Erstaunen nicht so, denn ein paar mir bekannte Kuttenträger hatten sich bereits vor mir platziert und man wartete sehnlichst darauf, dass die alte Punkerbude endlich mal die Türe und Tore öffnete, um dem lang ersehnten Lockruf der Metal -Sirenen zu fröhnen. Um die Aufregung zu dämmen mussten erst einmal ein paar aphrodisierende kalte Biere her und so lief ich wie in den Allerwertesten gekniffen noch mal um die Ecke zum Späti. Kaltgetränk schnell eingesackt und im Dauerlauf zurück zum Club gehechelt, denn ich wollte nichts versäumen. Ein paar Jungs von Hermann und Schafott standen draußen und talkten mit ein paar Leuten. Man man man, dachte ich, ihr spannt uns ja mächtig auf die Folter. 20:57 Uhr…na endlich, die Tür ging auf und der lauernde Mob versammelte sich drinnen am merch Stand und am Tresen.

Alsbald standen die ersten Mucker auf der Bühne und das Fußvolk stand parat vor der Bühne, um den Opener Hermann mit seinem in Dunkelheit gehüllten Metal aus nächster Nähe zu begutachten. Jennerjahn, der Sänger, röhrte durchs Mikro und die Bandkollegen Korff an der Gitarre, Alex am Bass und Donnermann am Schlagzeug präsentierten ihre Tracks vom Release Album ,,Prinzhorn Kolloquium“. Es ist unverkennbar und darauf wollte die Band auch offensichtlich hinaus, ein Einfluss der Band Essenz rauszuhören. Trotzdem behielt Hermann sich vor eine besondere Note in Eigenkreation in die Musik strömen zu lassen und das konnte an das Publikum, auch von der Bühne runter, wahr genommen werden. Die andauernd, sprühende Nebelmaschine tat ihr restliches zur Atmosphäre dieser Düsterkapelle dazu. Man ließ sich also im wahrsten Sinne des Wortes sowohl in Ton, als auch durch die örtliche Situation benebeln. Nach einer kurzen Verschnaufpause machten sich Schafott daran die Instrumente einzustimmen. Nach einem kurzen Disput mit dem Tonmann, gings auf in die nächste Runde.

Es wurde jetzt richtig eng in der ersten Reihe vor der Bühne, denn die Berliner Fangemeinde stand spalier um die Black Thrasher aus Chemnitz zu bestaunen. Mit fetten Gitarren und wilden Mähnen fegten die sächsischen Schönheiten über die Bühne wie das Trio Infernale. Beeindruckend war auch die Leistung vom Drummer Assassor, der nicht nur kräftig in die Felle klöppelte, sondern auch am Mikro ein teuflisches Stell dich ein zum Besten gab und uns Zuschauer förmlich um den Verstand spielte. Das die Schmetter-Tracks unter anderem vom bekannten und schnell vergriffenem Demotape gespielt wurden, brauch ich, glaube ich, nicht allzu detailliert zu erläutern……und dann war es soweit. Der letzte Song wurde gespielt und die Rotzgören vor der Bühne wollten wie immer mehr, aber die Spielzeit war schon hart an der Grenze über die Zeit überzogen. Der Berliner Pöbel vor der Bühne setzte sich durch und bekam seinen Willen, sodass mit ,,Satans Throne“ noch eine ordentliche Granate an Zugabe drin war. Ein echtes Brett, denn wie wahhhhhhnsinnig flogen einem die Riffs um die Ohren und die brachialen Stimmen der Sänger feuerten in die Gehörgänge und animierten sämtliche Frisuren zum mitschwingen bis hin zur totalen Zerstörung des Haupthaares. Schafott entzündeten ein wahrliches Metal-Inferno in der kleinen Cortina Bude und man konnte einfach nicht genug kriegen. Es war ein Black- Thrash-Gewitter der allerfeinsten Kajüte, welches das Publikum hypnotisch und wild in seinen Bann zog!

Nach einer weiteren Pause und einem Kaltgetränk, tummelte sich schon das Höllenkommando von Erazor auf der Bühne. Der Tonmann hätte sich beinahe ein gepfeffertes Maulkarate eingefangen, er wurde auch diesmal angemahnt die Mikros richtig einzustellen und die Soundmaschinerie in geordnete Bahnen zu lenken. Die Band war darüber nicht gerade amüsiert. Die Zuschauerschaft fing an zu zittern, wir dachten die brechen gleich ab. Am liebsten hätte ich den Tontechniker zum Heulen in die Ecke geschickt. Aber die Jungs ausm Pott bogen alles zum Besten hin und dann konnte es auch schon losgehen. Wie eine Domina hatte Frontmann Max dem Tontechniker den Kopf gewaschen und das Publikum schnell in der Hand. Mit seiner dämonischen und brachialen Stimme eroberte er kurzerhand die Bühne und brachte die bängende Meute mit Songs des 2. Albums ,,Dust Moments“ auf Hochtouren. Tracks wie ,,Evil shallprevale“ peitschten mit astreinen Gitarrenriffs und einem ballerndem Schlagzeug durch die Lokalität. Mit ,,Black Demon“ zog wahrlich ein Dämon ein in die kleine Kreuzberger Kaschemme. Der Gastgeber höchst persönlich stand in der ersten Reihe und schwang die Matte. Das sonst so aufmüpfige und meckernde Berliner Fußvolk war außer Rand und Band und zollte dieser einzigartigen Black Thrash –Schmetterkapelle den allerhöchsten Respekt. Frontrakete Max röhrte durchs Mikro….KREUUUUUZBEEEEEEEEEEEEEERG!

Langsam wurde es ziemlich heiß in der Butze. Der Dunstschweiß lief nicht nur von den Wänden, nein sondern perlte auch von den gut gebauten Körpern der Musikerschaft ab, die gerade dabei waren, die kleine Bühne musikalisch in Grund und Boden zu zerschreddern. Die anwesende Damenwelt war darüber außerordentlich entzückt und so kam es vor, das die eine oder andere Handycamera gezückt wurde…an so viel geballter Ladung Sex-Appeal wollte man natürlich auch später noch gern erinnert werden. Mit ,,Demonic Slaughter“ und ,,In her tower“ näherte sich das Konzert dem Ende zu. Es war ein Auftritt zum niederknien. Max Schwuchow und seine höllischen Mitstreiter haben Berlin Kreuzberg das Fürchten gelehrt und die kleine Bude des Cortina Bob dem Erdboden gleich gemacht!

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