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GAMMA RAY | SERIOUS BLACK | DRAGONY

31.10.2015 - Berlin @ Columbia Theater

Ein Schelm, der Böses dabei denkt, dass an diesem herrlichen Halloween Abend ausgerechnet Gamma Ray die Hauptstadt beehren, um uns an ihrer 25jährigen Anniversary Tour teilhaben zu haben zu lassen. 25 Jahre…meine Fresse…ist das echt schon soo lange her? Bin ich echt schon so alt? Und wer zum Teufel waren Dragony, die mir die anfängliche Euphorie so verhagelten? Fragen über Fragen…

Der neu gestaltete Club war erneut gut gefüllt, als die Wiener Opener zum Schwung ansetzten und mich entsetzten. Der von der Band selbst angepriesene Glory Metal war einfach nur schwach, ohne wirkliche Inspiration, zu leise und zu dilettantisch umgesetzt. Wenn man Facebook und einigen anderen Publikationen Glauben schenken darf, sind die Österreicher durchaus beliebt und zu gewissen Teilen auch erfolgreich, doch bei mir werden sie eins fix drei wieder vom Datenspeicher gelöscht. Der Sound war so flach wie die Nordsee bei Ebbe, der Gesang ein einziges Rumgejammer und der einzig wahre Grund, das Merch und die Bar zu inspizieren und mir von anderen Dahergelaufenen meine Meinung bestätigen zu lassen. Next.

Da waren die Deutsch-amerikanisch-tschechisch-griechischen Österreicher von Serious Black ein ganz anderes Kaliber und selbst wenn bei mir im Vorfeld noch immer ein gewisser fader Beigeschmack aufgrund des „Karriere Anschubsers“ mit der Verpflichtung von Thomen Stauch (ex-Blind Guardian) und Roland Grapow (Masterplan), die ebenso schnell die Band wieder verließen, wie sie aufgenommen wurden, beiwohnte, konnte ich diese eben geäußerten Ressentiments schnell ad acta legen, denn nicht nur ein äußerst fetter Sound, sondern auch ein gesanglich mehr als fitter Frontmann wussten von der ersten Note an zu begeistern. Die nun richtig volle Halle ging tierisch mit und man hörte des Öfteren die Frage „Wer zum Teufel ist das eigentlich“? Der Bekanntheitsgrad sollte sich schnell steigern, denn der Fünfer agierte vollends professionell, hatte trotz der beengten Verhältnisse auf der Bühne ein klasse Stageacting und auch die Sing-Along-Parts wurden von Publikum mit äußerster Freude erwidert. Das machte Spaß, Laune und ein neuer Serious Black Patch ziert seit diesem Abend meine Kutte. Klasse und jederzeit gerne wieder!

Bassist Dirk Schlächter verriet ja bereits im vorher erfolgten Interview mit mir, dass erstens die Setlist an diesem Abend eine mehr als runde Sache sei und äußerte sich zweitens bereits ausführlich über den neuen, zweiten Mann am Mikro, der in Berlin den dort ansässigen Gamma Ray Fans vorgestellt werden sollte, was bei einigen Anwesenden im späteren Verlauf für gefährliches Stirnrunzeln sorgen sollte. Doch da war beim Opener „Heaven can wait“ noch nichts von zu spüren und die Hamburger hatten als erste Band, die ich im neu eröffneten Columbia Theater erleben durfte, den mit Abstand besten Sound überhaupt. Selbst die herrlich witzige Reggae Einlage der Hamburger knallte wuchtig aus der PA und allenortes waren glückliche Gesichter zu erspähen. Als dann offiziell Red Raven Frontmann Frank Beck als neue zweite Stimme vorgestellt wurde, waren einige Zuschauer doch etwas verwundert, wurde diese Personalie auch erst am gleichen Tag über die sozialen Netzwerke verbreitet, wofür die Ray's einige harsche Kritik einstecken mussten. Was soll's, ich fand, dass Frank's Stimme Songs wie "Valley of the kings" oder "Land of the free" ganz gehörig den Staub abklopfte, auch wenn einige Nörgler bei der Zigaretten zwischendurch im Außenbereich ihren Unmut kundtaten. Mir gefiel es und wenn Kai's einzigartiges Organ immer noch bei Klassikern wie den Helloween Granaten "I want out", dem (leider in einem Medley verwursteten) "Ride the sky" oder dem bei mir gehörig Gänsehaut erzeugenden "The silence" zu hören ist, ist für mich alles grün.

Dirk hatte jedenfalls im Vorfeld nicht zuviel versprochen: Die Setlist war mehr als knackig, der Gig mehr als kurzweilig, der Sound famos und die Stimmung exzellent. Selbst meine dem Metal nicht ganz begeistert gegenüberstehende Freundin attestierte den Hamburger einen großartigen Auftritt was zur Folge hatte, dass ich auf dem Heimweg meine Gamma Ray'sche Liedersammlung auf dem Handy zum Besten geben musste. In diesem Sinne: Ein überraschend geiles Konzert und hoch die Tassen auf die nächsten 25 Jahre!

Setlist:
Heaven can wait
Last before the storm
Fight
One with the world
I want out
Valley of the kings
The silence
Drum & Bass Solo
Dethrone Tyranny
Empathy
Master of confusion
Medley (Rebellion in dreamland / Heavy Metal universe / Ride the sky / Somewhere out in space)
Land of the free
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