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LORDI – Superflytrap (2021)
(7.373) Olaf (ohne Wertung) Disco
Label: AFM Records
VÖ: 26.11.2021
Stil: Disco
Nachdem Lordi im letzten Jahr mit „Killection“ ihre Best of der frühen und bislang unbekannten Alben veröffentlichte, fragten sich die Fans natürlich, wie man an die verschollenen Scheiben der finnischen Monsterrocker herankommen kann. Zur großen Freude aller Interessierten haben die Jungs tief gebuddelt, die Schätze gehoben und präsentieren uns nun die verloren geglaubten Werke vor dem vermeintlichen Debütalbum „Get heavy“ von 2002. Wir beleuchten natürlich jedes einzelne dieser Prunkstücke.
Nachdem unsere Finnischen Monster nun Ende der Sechziger/Anfang der Siebziger mit ihrem sehr klassisch angehauchten Rock für Furore sorgten, musste das unvermeidliche folgen und man wurde, ähnlich wie Kiss, von der Discowelle verschlungen. Das zog dann das zweite verschollene Album namens „Superflytrap“ nach sich und die im wahrsten Sinne des Wortes monströsen Plateauschuhe bekamen eine gänzlich neue Bedeutung.
Mit dem auf dem „Killection“ bereits veröffentlichten „Zombimbo“ konnte man sich schon so halb ausmalen, was Lordi in den Siebzigern so trieben, als die Frank Farians, die Gibb Brüder und Gloria Gaynors dieser Welt dieselbige mit ihrem fürs Tanzbein konzipierte Mucke die Clubs überflutete und für so manchen Kulturschock sorgten. Nun sind die Finnen ja für Schockmomente bekannt und somit ist es nicht unbedingt verwunderlich, dass sie auch auf diesem Album ihren Vorlieben bis zum Exzess frönen.
Aber, oh Wunder…diese Scheibe macht saumäßig viel Spaß, obwohl sie mit Rock oder Metal ebenso wenig zu tun hat, wie Hertha BSC mit oberen Tabellenrängen in der Fußball Bundesliga. Vielmehr ist man geneigt, sich das Glitzerhemd überzustreifen, um bei richtig geilen Nummern wie „Macho freak“, „Believe me“, „City of the broken hearted“ und dem großartigen „Cast out from heaven“ ganz im Stile John Travoltas die Hüften kreisen zu lassen. Da kann sogar der 2020 aus der Mottenkiste und entstaubte Zombimbo nicht mithalten.
Dieses zweite verschollene Juwel ist ebenfalls ein starkes Zeugnis für die musikalische Vielfalt von Lordi, die bereits in den Siebzigern an ihrem Nimbus als Multi-Band feilte und diesen mit „Superflytrap“ weiter untermauerten. Ja, es ist Disco, doch es macht Spaß und soll Musik nicht genau das erreichen? Dennoch verzichten wir mal auf eine Wertung und freuen uns auf die nächsten noch kommenden, neu veröffentlichten Alben aus der Disco-Graphie (höhö) der Monster!
BEWERTUNG: ohne
TRACKLIST
01. SCG Minus 6: Delightful Pop-Ins
02. Macho freak
03. Believe me
04. Spooky jive
05. City of the broken hearted
06. Bella from hell
07. Cast out from heaven
08. Gonna Do It (or Do It and Cry)
09. Zombimbo
10. Cinder ghost choir