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LORDI – The masterbeast from the moon (2021)
(7.394) Olaf (5,5/10) Prog Rock
Label: AFM Records
VÖ: 26.11.2021
Stil: Prog Rock
Nachdem Lordi im letzten Jahr mit „Killection“ ihre Best of der frühen und bislang unbekannten Alben veröffentlichte, fragten sich die Fans natürlich, wie man an die verschollenen Scheiben der finnischen Monsterrocker herankommen kann. Zur großen Freude aller Interessierten haben die Jungs tief gebuddelt, die Schätze gehoben und präsentieren uns nun die verloren geglaubten Werke vor dem vermeintlichen Debütalbum „Get heavy“ von 2002. Wir beleuchten natürlich jedes einzelne dieser Prunkstücke.
Tja, auch die Disco Welle verebbt irgendwann und somit mussten sich Lordi einmal mehr ein neues musikalisches Betätigungsfeld suchen, vor allem auch deswegen, da bereits die ersten beiden akustischen Gehversuche weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit vonstattengingen. Also, was macht man da? Man zertrümmert die Disco Kugel, stöpselt die Hammond an und bewegt sich auf Pfaden von alten Genesis, etwas Pink Floyd und Yes und präsentiert dem bereits jetzt schon verwirrten Fan erneut eine neue Musikrichtung, in der monströsen Hoffnung, endlich den Erfolg einzuheimsen, der sich aber erst, wie wir alle wissen, ab 2006 um dem triumphalen ESC…aber wir schweifen ab.
Viele Effekte und eine ganz auf Keyboarderin Hella zugeschnittene Platte wird uns hier präsentiert, die mir leider an vielen Ecken zu weichgespült ist und bislang von den verlustgegangenen Schätzen der Lordi Discographie am wenigstens zünden kann. Lediglich „Moonbeast“ und „Balls of the netherworld“ können sich ansatzweise in den heutigen Backkatalog der Finnen einfügen, denn es fehlt einfach der Bumms und der Karacho, den man heutzutage vom Fünfer gewohnt ist.
Aber denken wir immer daran: Das sind alles Frühwerke und irgendwie habe ich es im Gefühl, dass das nächste wiedergefundene Album sich so langsam in die Richtung bewegen wird, wo ich persönlich Lordi am liebsten sehe.
Also…die 70er an ihrem Ende war keine glückliche Zeit für die Truppe aus Rovaniemi und darf gut und gerne knapp im unteren Mittelfeld der Lordi Veröffentlichungen angesiedelt werden. Dennoch ist „The masterbeast from the moon“ ein perfektes Zeitzeugnis, um begreifen zu können, warum sich Lordi so entwickelt hat, wie sie es taten bis hin zu dem, was sie heute sind.
Bewertung: 5,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. SCG Minus 5
02. Moonbeast
03. Celestial sperpents
04. Hurricane of the slain
05. Spear of the romans
06. Bells of the netherworld
07. Tranmission reply
08. Church of succubus
09. Sliloquy
10. Robots alive!
11. Yoh-Haee-Von
12. Transmission on repeat