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LOS MALES DEL MUNDO – Descent Towards Death (2021)

(6.840) Schaacki (9,0/10) Black Metal


Label: Northern Silence Productions
VÖ: 26.02.2021
Stil: Black Metal

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Immer wieder ist es eine Freude, wenn die Arbeit für Zephyr’s Odem mich um die Welt reisen lässt. Diesmal verschlägt es mich nach Argentinien, wo ich Bekanntschaft mit der Band Los Males del Mundo machen darf. Wenn ich den Namen der Truppe richtig übersetzt bzw. verstanden habe, bedeutet er sinngemäß so viel wie „Das Übel der Welt“. Entsprechend düster ist der Sound auf dem Debüt „Descent Towards Death“, das inhaltlich zudem stark von den Philosophen Friedrich Nietzsche, Emil Cioran und A. Schopenhauer beeinflusst ist. Wir haben es also mit einem ziemlich schweren Brocken zu tun.

Doch geht das ebenso schwer ins Gehör? Das darf ich klar verneinen. Denn die tiefgründige Musik erreicht und packt den Hörer sehr schnell. Selbst der mit gut zwölf Minuten bestückte Opener „Falling into Nothing“ gestaltet trotz seiner Länge den Einstieg in das Album absolut nicht schwierig. Im Gegenteil, er nimmt den Hörer bei der Hand und führt diesen Stück für Stück hinein in ein Labyrinth von dunklen Gedanken und tausenden Fragen. Um den Kurs nicht zu verlieren, werden manche Melodien lange (aber nicht langweilig!) ausgespielt, während andere sich aus dem Hintergrund nach vorn einarbeiten und so die Abschnitte des Stücks miteinander verweben. Kompositorisch ist das hier alles auf verdammt hohem Niveau. Ein weiteres gutes Beispiel für die Qualität des Songwriting dieser Band stellt sogleich das folgende „The Silent Agony“ dar.

Der Einstieg ist hart und aggressiv, doch schon bald beginnt ein Umschwung in gefühlvollere Ebenen. Dabei wird immer wieder mit dem Tempo beziehungsweise der Schlagzahl gespielt. Der sehr abwechslungsreiche Gesang von Stimmseilakrobat Dany Tee zeigt hier außerdem eine enorme Range – fieses Krächzen, kräftig tiefe Shouts und ein schrilles Gekeife, wie man es sonst nur von Dany Filth kennt, wechseln sich immer wieder ab. „Eternal Circle of Vain Efforts“ ist eher im Midtempo Bereich anzusiedeln, was nochmal eine andere Gangart von Los Males del Mundo vorstellt. Die groovige Nummer baut nicht nur eine schöne Atmosphäre und gute mit-wipp-Stimmung auf, sondern offenbart mit einem äußerst klassischen Gitarrensolo ein wenig Liebe zu alten Schule. Der knapp fünf minütige Track „Nothing but a Lie“ ist etwas gefälliger und mir fast schon zu komprimiert. Eigentlich haben die Argentinier es nicht nötig, sich kurz zu fassen, haben sie doch absolut genug Potential für ausgedehnte Nummern.

Und genau das beweist in den letzten zehn Minuten des Albums das abschließende „The Heavy Burden“. Episch, kräftig und etwas dramatisch trägt es die Scheibe zum finalen Ausklang. Ein wenig erinnert mich das Stück an den Gaerea-Song „Catharsis“ und auch sonst sehe ich hier und da Parallelen zu den Portugiesen. Erwähnt werden dürfen hier außerdem noch ein paar prägnante, stimmungsvolle Basslinien, die von Gastmusiker und Der Weg Einer Freiheit Mastermind Nikita Kamprad, der sich im Übrigen für den starken Sound von „Descent Towards Death“ zu verantworten hat, eingespielt wurden.

Los Males del Mundo präsentieren mit ihrem Debüt einen saustarken Eindruck. Egal ob Songwriting, Gesangsqualität, Gitarrensoli, Atmosphäre, Sound oder auch Artwork – hier stimmt nahezu alles. Wer nicht davor scheut, über musikalische Tellerränder zu schauen, darf sich mit „Descent Towards Death“ in eine dunkle und packende Welt fallen lassen.

Anspieltipps: „Falling into Nothing“ und „The Silent Agony“


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Falling into Nothing
02. The Silent Agony
03. Eternal Circle of Vain Efforts
04. Nothing but a Lie
05. The Heavy Burden





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