Label: Reaper Entertainment
VÖ: 11.01.2019
Stil: Symphonic Metal
FACEBOOK WWW METAL ARCHIVES KAUFEN
Die Finnischen Epic Symphonic Metaler LOST IN GREY haben mit „The waste land“ nun ihr zweites Langeisen in den Ring geworfen. Ich muss ehrlich gestehen, mit dieser Art Musik nicht viel anfangen zu können. Man muss der Band aber durchweg gutes Handwerk zugestehen. Gelungenes und durchdachtes Songwriting, überwiegend im Midtempo-Bereich gehalten und eine Tonne an orchestralen Bombastelementen. Aufzutrumpfen versucht man mit der Symbiose der beiden Sängerinnen Anne Lill und Emily Leone mit klassischer Sopranstimme und etwas harscheren Vocals. Ab und zu garniert Keyboarder und Hauptsongwriter Harri Koskela die Songs mit ein paar raueren Growls. Da wünschte ich mir mehr von. Apropos Keyboard; dieses gehört natürlich zu den prägnantesten Instrumenten der Formation. Gitarrist Miika Haavisto, sowie Drummer Waltteri Väyrynen liefen ganz solide Arbeit ab und bewegen sich thematisch eher im klassischen Heavy Metal/ Power Metal Gefilden mit gelegentlichen Folk-Einschlag. Gerade hier vermisst man doch die ein oder anderen progressiven Versatzstücke, die eine solche musikalische Ausrichtung erst interessant machen. Das lyrische Konzept von „the waste land“ scheint auch nicht wirklich mit der Musik aufzugehen. So soll es ein Ort sein, an dem unterdrückte Gedanken und Emotionen als Echos und Geflüster weiterleben. In der großen Leere gibt es Zeit und Raum, um sich zu entwickeln und damit umzugehen. Es ist ein Ort des Welkens, aber auch des Wachstums. Nagut. Ob LOST IN GREY sich mit dieser Scheibe bei Genregrößen wie NIGHTWISH, AVANTASIA, EPICA oder AYREON überhaupt wahrgenommen werden sei dahingestellt. Auch wenn mich das Ganze nicht vom Hocker reißt, sollte die Anhängerschaft besagter Act aber durchaus mal Ohr riskieren.
Anspieltipps: „The Waste Land“ und „Drifting in the Universe“
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The Waste Land
02. Expectations
03. Unohdukseen Katoaa
04. 1992
05. Far Beyond and Further
06. Wolves Among Men
07. Prelude for Emptiness
08. Drifting in the Universe