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LUCIFERS HAMMER (2014)

"Mists of time MMXIV"

Wie meint doch der Volksmund so treffend mit dem sogenannten 11. Gebot: Du sollst dich nicht täuschen (lassen)!

Doch genau das ist mir im vorliegenden Fall passiert. Schließlich war ich auf Grund des überzeugenden Demos “Night Sacrifice MMXIII“ richtig gierig danach nun endlich das erste Langeisen der chilenischen Traditionalisten Lucifer’s Hammer hören und bestaunen zu dürfen. Und was bekomme ich?

Ein derbes Black Metal-Gerät, das mich zunächst einmal an der Technik zweifeln lässt, da ich befürchtete schlichtweg etwas völlig Anderes erhalten zu haben. Doch dem ist nicht so, denn jene Lucifer’s Hammer um die es tatsächlich geht, haben “The Mists of Time“ bereits 1997 eingespielt.

Besagtes Album, wie auch die Band selbst sind seit jener Zeit allerdings nicht in meinem Radar aufgetaucht, weshalb mich das zur Neuauflage hinzugefügte „MMXIV“ zu Beginn selbstredend verstärkt auf die Chilenen hoffen hat lassen.

Doch ich dürfte da eher ein Einzelfall gewesen sein, denn in einschlägigen Kreisen scheint man die Amis schon in ihrer Frühzeit (die Band dürfte irgendwann Mitte der 80er gegründet worden sein) zu schätzen gewusst haben. Daran wird sich wohl auch nicht viel ändern, denn ihr archaischer, rumpelnder Sound, der zudem mit einer amtlichen Dosis (nicht minder urzeitlichem) Todesmörtel kredenzt wird, kommt durchaus ansprechend daher.

Auch der Gesang passt gut ins Bild, wobei mich die zumeist böswillige Stimme in erster Linie an den jungen Glen Benton erinnert. Ein Deicide-Vergleich kommt für mich auch musikalisch durchaus hin, denn auch bei Lucifer’s Hammer merkt man merkt, das hier Könner an den Instrumenten am Werk sind.

So gibt es bei aller Rohheit durch die Bank ein gewisses Maß an Filigranität zu vernehmen, das die Tracks vor purer Stumpfheit bewahrt. Ebenso muss man der Formation aus Michigan attestieren zu wissen, wie man Eiseskälte zu Musik werden lässt.

Wem es also nach pechschwarzer Atmosphäre (die ihren Höhepunkt in einer durchaus respektablen Version von Bathory’s “Enter the Eternal Fire“ findet!) gelüstet, der liegt hier ebenso richtig wie Fans der ersten US-Black Metal-Generation.

So nimmt die Geschichte nach dem ersten Schreck als doch noch ein durchaus gutes Ende, auch wenn die Vorfreude meiner Wenigkeit auf ein erstes Album der chilenischen “Hämmer“ selbstredend nicht geringer geworden ist…..

Bewertung: 6,66 von 10

Tracklist:
01. The Mists of Time
02. Woodland Realm
03. Sad Birds Midst
04. Phantom Spirit
05. Ethereal Sea of Forever
06. Celestial Vision
07. Sonatina
08. Enter the Eternal Fire


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