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LUSCA – Blood & Promises (2024)
(9.070) Baka (5,7/10) Industrial Doom
Label: MT Records
VÖ: 06.09.24
Stil: Industrial Doom
Puuuuhh......Der Einstieg in die Platte macht es einen nicht einfach hineinzukommen. Von der Schwere des Songs her ist es kein Problem, doch wo ist der Industrial Anteil des Songs? Gegen Ende nimmt man verschiedene Klänge wahr, die in diese Richtung führen, aber sehr dünn und zweifelhaft rüberkommen.
Mit „Spires“ geht es ähnlich weiter. Man nimmt verschrobene Töne wahr, die aber noch weit weg vom Genre Industrial sind. Dafür wird hier stilistisch die Stimme an das Genre angepasst und lässt etwas Hoffnung aufkommen. Im Mittelpart wiederholt sich ein Riff und wird dynamisch auf verschiedene Arten gespielt. Der einzig große Anteil sind die „Drums“. Ein kreativer Ansatz, der aber nicht zieht. Der Sound der Platte zehrt an den Kräften. Es ist an sich ausreichend vorhanden, aber es kommt unspektakulär rüber.
Die Vocals krächzen sind durch die Klangwelt und wären im Hardcore Genre besser aufgehoben. „Monarch“ liefert eine noch tiefere Spielweise und Stimmung. Lässt man sich in die Musik fallen, kann es durchaus zu einem Trance Moment kommen, der aber schwer herbeizuführen ist. Weiterhin dümpelt der Song vor sich hin und hat keine überzeugenden Momente. Die „Drums“ sin hier der Höhepunkt, da es klar und rein zu hören ist, aber im digitalen auch nicht weiter schwer.
Das was am Anfang an Fahrt aufgenommen wurde schwindet mit der Zeit. Es geht immer tiefer in den Abgrund. Die Riffs werden kryptischer und lockern sich nur schwer auf. Wie ein nicht auflösender Knoten. Das ist ein super Ansatz, aber das Songwriting trifft hier nicht das Ziel.
Leider geht das bis zum Ende der Platte so weiter. Gesang und Backing Band entfernen sich immer weiter auseinander und die Grundsubstanz geht verloren. Die Band verzichtet gänzlich auf eine „normale“ Erzählstruktur und klassischem Songaufbau. Das trägt zur Überzeugungskraft der Band bei. Man merkt, dass sie sich dabei wohlfühlen und ihre Sparte gefunden hat. Underground pur!
Stilistisch schaffen LUSCA ein zeitloses Statement. Man erfährt nichts von Einflüssen oder klanglichen Vorbildern. Das ist der große Pluspunkt der Band. Sie haben sich selbst ein Album geschaffen, welches für die Personen selbst steht und gefühlt auf jegliche Einwände verzichtet. Genre Liebhaber werden einige Songs wohlwollend annehmen können.
Anspieltipps: „The Serpent´s Gold“ und „Fractured“
Bewertung: 5,7 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. The Serpent´s Gold
02. Spires
03. Monarch
04. Savage Dominion
05. Barren Earth
06. Marrow
07. Fractured