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LYZZÄRD – The Abyss (2022)
(8.103) Maik (8,2 /10) Heavy Metal
Label: Fighter Records
VÖ: 01.12.2022
Stil: Heavy Metal
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Seit 2013 kriechen die portugiesischen Eidechsen von LYZZÄRD durch die Musiklandschaft, haben 2017 ihr Debütalbum „Savage“ herausgebracht, welches allerdings irgendwie untergegangen sein muss. Denn im weltweiten Netz findet man kaum Reaktionen auf das Album.
Verstärkt durch das Label Fighter Records nehmen die Jungs aus Porto nun den zweiten Anlauf gegen die Mauern der Ignoranz (hihi). Das Teil heißt simpel „The Abyss“, doch bevor man in den Abgrund steigen kann, muss man erst einmal den Brunnen Satans durchqueren, will sagen, ein Intro mit dem Titel „Satan’s Well“.
Danach geht es nach unten, und der Titelsong zeigt uns schon mal den Weg. Und schon sind wir auf der Retroschiene angekommen, denn LYZZÄRD schippern so zwischen US-Power Metal und leichten Speed Metal- Anleihen herum. Das ist nicht besonders spektakulär, teilweise sogar fast vorhersehbar, wenn nicht die Vocals für eine gewisse Abwechslung sorgen würden.
Vocalist Tiago Quelhas bietet nämlich einerseits eingängige Metalgesänge, über Epic-Metal-kompatible Vocal Lines bis hin zu fast progressiven Einlagen a la SATAN’S HOST. Das wirkt teilweise etwas anstrengend, wird durch griffige, mitreißende Riffs aber immer in der Spur gehalten. Und griffige Riffs ins Gelände hacken können die Knaben.
Das ergibt am Ende ein cooles Album traditioneller Metal-Machart, welches zwar keine Originalitätspreise einheimsen wird, wohl auch nicht besonders aus der Veröffentlichungsflut herauszuragen vermag, aber es macht unglaublich Spaß, und bietet sich förmlich an zum Rocken und Feiern. Und es wäre der Band zu wünschen, dass sie mit dem Album etwas mehr Beachtung findet.
Wer auf klassischen Metal ohne zu viel Schnörkel und ohne jegliche moderne Anwandlungen steht, der ist hier gut aufgehoben. Also die Kutte übergezogen, Bier aufgemacht und die Rübe geschüttelt.
Anspieltipp: „Shackles Of Justice“ und „Agents Of Death“