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MACE’N‘CHAIN – Among Ancient Pillars (2023)

(8.271) Maik (2,5/10) Epic Metal


Label: No Remorse Records
VÖ: 24.03.2022
Stil: Epic Metal







David Nilsson dürfte am meisten bekannt sein durch seine Gesangsdarbietungen bei der Death Metal- Combo FERAL. Nun kommt es ja gern mal vor, dass Musiker auch mal auf anderen Pfaden wandeln wollen, und so gründete der Mann 2020 sein eigenes True Epic Metal- Projekt MACE’N’CHAINS. Wem hier gleich die MANOWAR- Textzeile „with mace and chains in hahahaaand“ in den mentalen Frontlappen huscht, wird wahrscheinlich ebenso interessiert die Ohrwatscheln spitzen wie ich.

Was Epic Metal angeht, kommt man auch an den Wurzeln CIRITH UNGOL und MANILLA ROAD nicht vorbei, und dort hat Herr Nilsson wohl auch seine Inspiration geholt. Und genau in der Schnittmenge alten kauzigen Heavy Rocks und True Metal beginnt die Mucke auch. „Bloodied Talons“ heißt der erste Song, und scheint gut Spaß zu versprechen. Nichts übermäßig Originelles, was hier zusammengerifft wird, aber recht cool.

Dachte ich. Bis der Gesang einsetzte. Alter! David scheint ja als Death Metal- Grunzer ein Goliath zu sein, doch hier strapaziert er die Schmerzgrenze meiner Synapsen doch auf äußerst anstrengende Weise. Zuerst ist man unschlüssig, ob die Gesangslinien mit Absicht so schräg konzipiert sind, oder ob Herr Nilsson die Töne wirklich nur zufällig trifft. Zudem wirkt es, dass seiner Voice doch ab und an auch die nötige Wucht fehlt.

Nun, auch ein Tim Baker oder Mark Sheldon waren nicht everybody’s darling, was den Gesang angeht, aber der passte wenigstens. Okay, bei speedmetallischen Screams stimmt alles, aber der zumeist im Klargesang dargebotene Teil lässt immer wieder Runzeln des Schmerzes auf meiner alten Denkerstirn hervorsprießen.

Spätestens beim dritten Song stellt sich mir eine Frage: Der Typ muss das doch selber hören, oder nicht? Oder nicht? Und was ist mit den Leuten bei No Remorse? Haben die sich das eigentlich vorher angehört, bevor sie das hier durchgewunken haben?

Instrumental scheint der Mann hinter MACE’N’CHAINS an allen Instrumenten top zu sein. Aber für die Vocals hätte er sich vielleicht jemanden suchen sollen, der es auch kann. Dazu kommt noch die etwas gleichförmigen, und von Song zu Song ähnlich klingenden Gesangslinien, die sich teilweise irgendwie gegen die Musik bewegen, und zusätzliches Unbehagen erzeugen. Dies alles wäre vielleicht noch zu verschmerzen, wenn der Rest wenigstes ein wenig Originalität versprühen würde.

Dass MACE’N’CHAINS mit Bands wie den oben genannten, sowie mit VISIGOTH, ETERNAL CHAMPION und BROCAS HELM verglichen wird, halte ich doch für äußerst vermessen. Zwischen diesen antiken Säulen (sic!) des Epic Metal wirkt das hier hörbare eher wie ein schiefer Vorgartenzaunpfahl. Ich habe versucht, mich durch mehrmaliges Anhören der Platte an den Gesang zu gewöhnen, aber bin kläglich gescheitert. Der Mann schafft es immer wieder, Töne anzuschlagen, die sogar den Ton daneben noch um Meter verfehlen, so dass es mir regelmäßig die Ohren umstülpt.

Wir haben also recht unspektakulär arrangierte Songs, die mit einem, nun ja, unerträglich disharmonischen Schräggesang verunedelt wurden. Dazu kommt noch ein Cover, welches dieses Jahr wohl ein Kopf an Kopf – Rennen mit IRON CURTAIN um den Preis „Miesestes Artwork“ anstrebt. Hier wurde viel gewollt, wenig getan und noch weniger erreicht. Für weitere derartige Eskapaden würde ich David Nilsson raten, einen passenden Sänger zu rekrutieren. Dürfte in Schweden ja kein Problem sein, einen zu finden.

Anspieltipp: egal


Bewertung: 2,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Bloodied Talons
02. The Key To Ancient Riddles
03. Defying The Gates
04. By The Peal Of Thunder
05. Labyrinthian Black
06. Mound Of Ashen Skulls
07. Fountain Of Voices
08. Upon The Anvil Formed




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