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MAD MAX – Stormchild rising (2020)

(6.440) Olaf (8,5/10) Heavy Metal

Label: Steamhammer/SPV
VÖ: 21.08.2020
Stil: Heavy Metal

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Ich musste tatsächlich tief in meiner Plattensammlung wühlen und siehe da: Die ersten vier Mad Max Scheiben von 1982 bis 1987 befanden sich tatsächlich noch darunter und plötzlich ploppten viele Erinnerungen auf. Dementsprechend neugierig war ich darauf, was die fast in Originalbesetzung angetretenen Münsteraner noch auf der Pfanne haben, denn trotz konstanter Veröffentlichungen seit 2006 flogen die Jungs irgendwie unterhalb meines Radars, was ich zu entschuldigen bitte.

Schrod schrieb 2015: (…) MAD MAX sollten sich lieber zusammenraufen und neues Material an den Start bringen, anstatt in Erinnerungen zu schwelgen und alte Kamellen von 1984 – 87 neu aufzupeppen. Wen will man damit ernsthaft hinterm Ofen vorlocken? (…) und auch Peter rief mit knappen 7 Punkten nicht unbedingt Jubelstürme hervor.

Ich weiß nicht, inwieweit sich Mad Max dies zu Herzen genommen haben, doch mit „Stormchild rising“ haben die teutonischen Hartwurst Veteranen ein mehr als formidables Rundeisen geschmiedet, welches nicht nur die Altvorderen beim Niederstrecken ihrer Feinde vortrefflich akustisch untermalt, nein, auch die Generation jüngeren Datums darf gerne mal ein Ohr riskieren und wird dabei knackigen, sauber gezockten und Mitklatsch-kompatiblen Heavy Rock zu hören bekommen, der sich vor weitaus jüngeren Bands nicht zu verstecken braucht. Ganz besonders zu erwähnen wäre hier der Gesang von Michael Voss, der beileibe nicht wie ein Veteran, sondern wie ein junger Hüpfer klingt und so gar nicht vermuten lässt, wie lange er bereits dem Business angehört. Davon durfte in der Vergangenheit sogar Michael Schenker schon profitieren und selbst die neben Mad Max verdammt blass aussehenden Bonfire sicherten sich schon einmal die Dienste dieser starken Rockröhre. Und auch wenn ich Axel Kruse als Vollstrecker bei meiner Hertha total vermisse, so kann ich mir hier zumindest dem Takt des Trommlers gleichen Namens geben, der seine Schüsse ebenfalls zielsicher versenkt, so wie die Riffs von Jürgen Breforth zünden.

Das Ganze ist kernig produziert, mit einem schicken Cover versehen und macht mit absoluter Sicherheit neben meiner oldschool Mad Max Sammlung im Plattenregal einen schlanken Fuß. Starkes Album, welches herrlich unprätentiös den langsam aufziehenden Herbst etwas bunter macht.

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Hurricaned
02. Talk to the moon
03. Eyes of love
04. Ladies and gentlemen
05. Mindhunter
06. Rain tain
07. Gemini
08. Kingdom fall
09. The blues ain’t no stranger
10. Take her
11. Busted
12. Ladies and gentlemen (Single edit)


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