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MAJESTY – Back To Attack (2023)
(8.336) Maik (8,0/10) Power Metal
Label: Reaper Entertainment
VÖ: 28.04.2023
Stil: Power Metal
Okay, Mannen und Männinnen, Brüder und Schwestern des Metalls, es ist mal wieder Zeit, den Felltanga anzulegen und das Kettenhemd überzustreifen, denn wir gehen auf Raubzug ins Land des bösen Tyrannen Politikus Correctus und seiner Schergen Kaffeekranzor und Genderon dem Grauen. Diesmal führen uns aber nicht die Ritter von MANOWARion, sondern Lord Tarek, Sohn des Metalls ruft uns auf, seiner MAJESTY – Armee beizutreten, um die Horden der Langeweile…nee, das war jetzt ne andere Band…
Uns erwartet also Blood, Sweat and Sword Metal im Fahrwasser der mächtigen MANOWAR, nur eben etwas glattpolierter, als die alten Schergen um Joey DeMaio in ihren Anfangstagen unterwegs waren. Die Begeisterung von Tarek Maghary für diese Band dürfte ja kein Geheimnis sein, schließlich war er anstoßmäßig nicht unbeteiligt, was die Gründung von ROSS THE BOSS anging.
Nach einen Narrativintro gibt es mit dem Titelsong schon mal eine fette Breitseite auf die Kauleiste. Auch im Folgenden wird eine fette Powermetalschiene geschoben, mehr oder weniger intensiv, mehr oder eher weniger originell. Aber was solls, wenn man dabei Spaß hat. Und den dürften Epic Power Metal- Fans definitiv haben.
Was mir ein wenig querläuft ist die Tatsache, dass die Mucke von MAJESTY insgesamt etwas zu nett klingt. Klar, Tarek hat eine geile Voice, aber etwas fiesere Töne könnte er doch ab und an mal anschlagen. Die Riffs sind teilweise fett und böse, doch die Arrangements sind eben insgesamt zu brav geartet für Themen, in denen Schwerter durch Meere aus Blut pflügen.
Da kommt mir irgendwie das Bild der Mutter vor die Augen, die das Kettenhemd des nach draussen strebenden Barbaren argwöhnisch betrachtet und sagt: „Mid denne Roschdflegga offm Keddähämdle goosch mor aber ned off d‘ Strooss!“
Ja ja, ich weiß, das ist böse, aber mir ist das für Blut-und-Axt-Mucke etwas zu klinisch sauber. Klar, das ist eben die Mucke, für die MAJESTY bekannt sind, und ihre Fans würden vielleicht einen Schock erleiden, wenn die Band auf einmal außer glänzenden Rüstungen, glorreichen Kriegern mit strahlenden Schwertern auch den Dreck und das Elend der Schlachtfelder besingen würden.
Alles in allem bleiben MAJESTY mit diesem Album ihren Fans nichts schuldig, und das ist ja schon mal ein positiver Ansatz. Und von diesem Standpunkt aus hat die Band alles richtig gemacht mit „Back To Attack“.
Anspieltipp: „Back To Attack“ und „Saviours In The Dark“
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. The Oath Of Truth
02. Back To Attack
03. Demon War
04. Glorious Warriors
05. Never Kneel
06. Freedom Child
07. Age Of Glory
08. Saviours In The Dark
09. A Hero’s Storm
10. In The Silence
11. Our Time Has Come
12. Heralds Of The Storm