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MAMMOTH WVH - Mammoth II (2023)

(8.468) Olaf (8,0/10) Hard Rock


Label: BMG
VÖ: 04.08.2023
Stil: Hard Rock






In dem Moment, als ich erstmals die Play-Taste drückte, verzogen sich die dunklen Regenwolken und die Sonne trat zum Vorschein, als ob Papa Eddie von oben auf seinen Sohn Wolfgang hinabschauen würde, um ihm zu sagen: Alter, geil gemacht!

Natürlich ist es eine Bürde den Namen van Halen sein Eigen zu nennen, doch der Spross des wohl einzigartigsten Gitarristen aller Zeiten trägt diesen nicht als Damoklesschwert über seinem Kopf oder versucht, seinem leider viel zu früh von uns gegangenen Eddie in irgendeiner gearteten Form zu kopieren, was ihm ohnehin nicht gelingen würde. Nö, er macht sein eigenes Ding und das in einer wirklich kurzweiligen und interessanten Art und Weise.

Wolfgang van Halen, der seine Herkunft hinter dem Kürzel Mammoth WVH sehr sympathisch nicht offen zur Schau stellt, hat das gesamte Album komplett in Eigenregie aufgenommen, eingespielt, alle Instrumente selbst bedient und dazu auch noch gesungen. Klar, da gibt es im Business einige von, doch meist ist die Bandbreite ähnlich gearteter Künstler bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei dem Multitalent aus berühmten Hause. Denn neben flotten Rock Hymnen gibt es auch Tool-artiges Liedgut und sogar leichte Ansätze von Meshuggah, wie der etwas sperrige Opener „Right?“ gleich zu Beinn beweist.

Dennoch hört man klar die Einflüsse eines Dave Grohl und seinen Foo Fighters heraus, die Wolfgang allem Anschein nach ziemlich vergöttert, hat er doch mit ebenjenen beim Gedenkkonzert für Taylor Hawkins mit „Hot for teacher“, „On fire“ und dem Überhit „Panama“ (das Auto!!!) das erste und einzige Mal Songs seiner Nachnamen-gebenden Band gespielt. Das er 2012 sogar mit seinen Dad und Onkel Alex „A different kind of truth“ eingespielt hat, vergessen dabei ebenfalls viele Musikliebhaber. Doch zurück zum Thema.

Mammoth II“ hat unglaublich viele Facetten, die nicht jedem Metaller unbedingt munden werden, doch das, was er macht, macht er grundsolide und mit unglaublich vielen Ohrwürmern, die es locker mit Bands wie Creed oder Altar Bridge aufnehmen können. Besser noch, denn ich finde das hier präsentierte Songmaterial um ein Vielfaches besser als von den eben aufgeführten Bands. Und das der gute Mann einen extrem geilen Humor hat, beweist das hier präsentierte Video zum besten und fetzigsten Song „Another celebration at the end of the world“ wo er dann doch seinem Papa nacheifern will und krachend scheitert. Nehmt Euch die Zeit für dieses schicke Filmchen.

Trotz seiner Herkunft hat Wolfgang van Halen seinen eigenen Stil gefunden, stetig weiterentwickelt und kann an vielen Stellen mit seinem hier präsentierten Liedgut begeistern. Die Scheibe macht Spaß, wenn man als eingefleischter Metalfan mal ein wenig über den Tellerrand linst. Und ja, Papa dürfte stolz auf das hier von seinem Sohn erschaffene Werk sein.


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Right?
02. Like a Pastime
03. Another celebration at the end of the World
04. Miles above me
05. Take a bow
06. Optimist
07. I’m alright
08. Erase me
09. Waitin
10. Better than you




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