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MASTODON – Hushed And Grin (2021)

(7422) Baka (10/10) Stoner Metal


Label: Reprise Records
VÖ: 29.10.2021
Stil: Stoner Metal

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Die Freude war groß, als mir die Ehre zukam, die neue Mastadon rezensieren zu dürfen. Auf der anderen Seite stellte sich das aber auch als große Herausforderung dar. Nach dem ersten Durchgang war klar, dass die Jungs sich keineswegs zurückgelehnt haben, was ihr verspieltes Songwriting betrifft. Dennoch mag ich behaupten, dass dieses Mal die Songs einen kleinen Hauch eingängiger sind, aber das fällt überhaupt nichts ins Gewicht.

Man beachte schon alleine die Fills der Drums im Song „The Crux“. Um bei diesem Song einmal zu bleiben, ist es einer dieser eingängigeren. Dieses Stück soweit am Anfang zu platzieren ist auch eine gute Wahl gewesen, denn er überzeugt mit allem, was die Band ausmacht. Eine große Weite wird kreiert, die wirklich immens viel Raum schafft, aber von der Band gekonnt eingefangen wird, da sie unglaublich auf dem Punkt spielen. Außerdem bietet der Song eine gute Hook, die das Gehirn beklebt. Talent für gute spielerische Fähigkeiten und Songwriting zu haben ist eine Sache, aber das noch mit potentiellen Hooks zu versehen und dann noch alles verpackt in einen Top Sound ist Meisterklasse.

More Than I Could Chew“ könnte nicht typischer für Mastadon stehen. Dieses Brett gibt schon mit seiner Fettness den Ton an und vereint eine spannende Mystik, die dem schönen Artwork der Plate gerecht wird. Die Vocals klingen weit, offen und sehr frisch. Im Laufe der Zeit, hat die Stimme noch nichts an Kraft und Dynamik einbüßen müssen. Im Allgemeinen ist der Gesang sehr gut mit den Instrumenten ausbalanciert. Diese zählt hier als weiteres Instrument.

Ich habe in diesem Jahr noch keine so gute Gitarrenarbeit gehört und diese zählt zu meinem absoluten Highlight. Schon alleine das kleine Intro zu „The Beast“ killt in jeder Note. Die Soli sind der Reihe nach das stimmigste der letzten Zeit und selbst wem Mastadon zu dolle ist, sollte mal ein Ohr riskieren und sich einfach der Gitarrenarbeit hingeben. Leidenschaft paart sich hier mit absoluter Songtauglichkeit. Hier wird nicht angegeben, sondern alles für den Song getan.

Die Band hält an ihren Stil fest, aber spielt ab und an doch mit anderen Genres. Hierfür dient „The Beast“, abermals als Beispiel. Dass die Band auch mal ruhig kann, haben sie schon öfter mal bewiesen. Bei „Skeleton Of Splendor“ geht es sogar mal ein wenig Richtung Gothic, ohne die Jungs da einordnen zu wollen. Aber die tragende mystische und drückende Stimmung sprechen für sich. Die Keys tragen ihren Beitrag auch dazu bei. Und nochmal: ein hervorragendes Solo.

Um auf jeden Song einzugehen, fehlt mir leider die Zeit. Bei einer Länge von circa 86 Minuten bei 15 Tracks ist das auch eine ganze Menge. Die erste Hälfte der Platte gibt eher den mystischen und gruseligen Charakter der Platte wieder, der sehr ins epische und weit offene geht. Ab der zweiten Hälfte geht es stellenweise etwas heftiger zur Sache. „Pushing The Tides“ beispielsweise klingt wie eine Motörhead Nummer, nur das Mastadon diese einspielen. „Dagger“ klingt wiederum nach moderner Folklore. „Had It All“ passt zu Beginn des Songs, nicht mal stilistisch in die Reihe.

Um die Sache zum Abschluss zu bringen, haben Mastadon sich mal wieder selbst übertroffen und unglaublich kreativ gearbeitet. Eine Band, die nicht einfach nur Musik macht, sondern Musik ist. Wer so viele Stile abdeckt, Menschen erreicht und sich seiner treu bleibt gehört zur Sperrspitze. Bis dato, Album des Jahres.

Anspieltipps: „The Crux“ und „More Than I Could Chew“ und „Pushing The Tides“


Bewertung: 10 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Pain With An Anchor
02. The Crux
03. Sickle And Peace
04. More Than I Could Chew
05. The Beast
06. Skeletor of Splendor
07. Teardrinker
08. Pushing The Tides
09. Peace And Tranquility
10. Dagger
11. Had It All
12. Savage Lands
13. Gobblers Of Dregs
14. Eyes Of Serpents
15. Gigantium




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