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MASTER - Saints dispelled (2024)

(8.688) Olaf (9,0/10) Death Metal


Label: Hammerheart Records
VÖ: 19.01.2024
Stil: Death Metal






Wenn ich den Namen Paul Speckmann lese, fallen mir mehrere Attribute ein: Nett, höflich, fannah, umtriebig, geschäftstüchtig und vor allem ein verdammt guter Mucker, der sich bis heute ja auf die Fahnen schreibt, mit Master ja seinerzeit den Todesblei erfunden zu haben. Wer, warum, wie oder warum sei mal dahingestellt, vielmehr finde ich es beachtlich, dass der bärtige Sympathikus immer noch auf einem so hohen Qualitätslevel agiert, wie es so manche Band bereits nach 10 Jahren ihrer Existenz nicht mehr hinbekommt.

Hier veröffentlicht aber Meister Speckmann sein 15.Album in nunmehr 40 Jahren Musiker-Historie und wo Master draufsteht, ist auch Master drin. Ein Qualitätsmerkmal, welches ebenfalls nicht allzu viele Bands für sich beanspruchen können. Schön trocken rotzig produziert gibt es natürlich stumpfen Uffta-Uffta Death Metal, der nichts an seinem Charme einbüßt. Im Gegenteil, denn in Zeiten der zu Tode produzierten und künstlich steril klingenden Auswürfe einiger Genre-Kollegen ist „Saints dispelled“ einmal mehr erfrischend, bodenständig und einfach geradeaus, eben wie sein Schöpfer Paul Speckmann.

Und das ist es, was die Stärke der Scheibe ausmacht, die trotz der Gradlinigkeit und vielleicht fehlender Innovation mehr etwas für die Altvorderen ist, als für den todesbleiernden Nachwuchs, der es etwas technischer mag und da ich mich selbst zu diesem oldschooligen Model zähle, mag ich das, was ich hier zu hören bekomme. Starke Riffs, Double Bass bis zum abkacken, keine unnötigen Blastbeats, sondern einfach nur straight ahead eins in die Fresse.

Dennoch verzichtet Paul Speckmann nicht darauf, die Abwechslung zu beachten, die man beispielsweise beim Übersong „Minds under Pressure“ mit seinem überragenden Refrain, oder das mit vielen Tempiwechseln ausgestattete, rasende „Marred and diseased“ findet. Die 50 Minuten fliegen jedenfalls nur so dahin und man ist geneigt, den Repeat Knopf sofort neu zu betätigen, denn das hier vorliegende Material macht einfach Laune und bietet dem Death Metal Anhänger Value for Money, ohne viel Schnickschnack und Schischi.

Trotz bandinterner Querelen und einer schier endlos erscheinenden 6jährigen Wartezeit haben Master und sein Ziehvater Paul Speckmann wieder einmal komplett abgeliefert und ein herrlich angestaubt klingendes oldschool Brett veröffentlicht, welches man sich wie immer blind kaufen kann, um danach mit der PET-Ausgabe der Ratskrone Gold mächtig abzuzappeln. Und auch wenn Spötter behaupten, die Welt bräuchte Master nicht halte ich entgegen: Doch, vor allem gerade jetzt ist Kontinuität und ein bisschen Altbackenes genau das Richtige.


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Destruction in June
02. Walk in the Footsteps of Doom
03. Saints dispelled
04. Minds under pressure
05. Find your Life
06. Marred and Diseased
07. The Wiseman
08. The Wizard of Evil
09. Nomads
10. Alienation of Insanity




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