Label: AFM
VÖ: 25.10.2019
Stil: Metal Pop
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Schon beim Lesen des Bandnamens METALITE beschlich mich ein vager Verdacht, dass dieses Wort eine Zusammenziehung der Begriffe „Metal“ und „Elite“ sein soll. Recherchen haben dann ergeben, dass die Schweden das auch wirklich so meinen. Ohauerha! Da wird sich aber weit aus dem Fenster gelehnt, und ich bin gespannt, wie die Herren nebst Dame diese Hypothek abzuzahlen gedenken, die sie damit aufgenommen haben.
Und schon mit den ersten Klängen von „Far From The Sancionary“ wird mir klar, in welche Richtung die Reise geht. Die Mucke ziemlich keyboardlastig zu nennen, wäre die Untertreibung des Jahres. Denn hier dominiert nebst dem zugegeben starken Gesang der Vokalistin und den Drums doch das Brett mit den vielen Tasten. Gitarren sind auch irgendwo, schrappeln im Hintergrund herum, und dürfen ab und an mal mit einem Riff oder einem Solo kurz in den Vordergrund treten. Selbst das Riffing wird teilweise vom Synthi übernommen, was der ganzen Sache einen ziemlichen Mainstream-Rock-Touch verleiht. Ganz extrem wird es bei „Warrior“, da nervt das fippige, zippige Keyboard wie Sau. Mann Leute, wenn ich daran denke, wie man JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN und VAN HALEN damals fast gelyncht hätte, als sie Gitarrensynthis verwendet haben….Mit „Breakaway“ gibt es dann die obligatorische Ballade, und da sind wir schon fast im Schlagerfach angelangt. Ich meine, Helene Fischer steht noch nicht ganz daneben, aber man sieht sie von weitem winken.
Es mag ja durchaus einen Markt für diese Art Musik geben, und schlecht ist die Chose auch nicht wirklich. Aber eine Band, die sich das Wort „Metal“ in den Namen schraubt, sollte auch welchen spielen. Denn was uns hier in die Ohren sickert, könnte man eher als rockigen Pop bezeichnen. Das mit der Metal Elite ist also recht straight in die Hose gegangen, denn METALITE sind vom Metal ebenso weit entfernt wie von der Elite, und mir fällt spontan eine ganz andere Deutung des Namens ein: Metal Lite. Und wir wissen ja, dass bei manchen Light-Produkten ein recht schaler Nachgeschmack im Mund zurückbleibt.
Anspieltipp: „Mind Of A Monster“ und „Eye Of The Storm“
Bewertung: 5,2 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Far From The Sanctuary
02. Apocalypse
03. Biomechanicals
04. Warrior
05. Mind Of A Monster
06. World On Fire
07. Eye Of The Storm
08. Breakaway
09. Social Butterflies
10. Rise Of The Phoenix
11. Victory Or Death
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