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METALITE – Expedition One (2024)
(8.724) Baka (7,0/10) Heavy Metal
Label: AFM Records
VÖ: 19.01.2024
Stil: Heavy Metal
Hier macht sich der Fleiß mehr als bezahlt. METALITE haben zwar keine 20 Jahre auf den Buckel, aber ihre Anzahl an Releases ist bemerkenswert, wenn man sich die Timeline einmal anschaut. Das zeugt von viel Erfahrung und purer Leidenschaft. Das Verhalten überträgt sich auf Können, Songwriting und den wohlverdienten Produktionssound. Mit ihrem neuen Longplayer, präsentiert sich die Band frisch und ausgefeilt und das mit satten 16 Tracks. Heutzutage gar nicht mehr so üblich.
Da aus produktiver Sicht alles stimmt und ordentlich in das Album reingepulvert wurde, fallen desto schneller die kleinen Makel auf. Das gesamte Album ist leicht verdaulich und fordert den Hörer nicht ungemein. Das Album kann stets im Hintergrund nebenher laufen und passt gut zu einer Metal Party. Trotz der charakteristischen Moll lastigen Parts hebt der Groove die Party Stimmung an.
Die Band klingt typisch schwedisch und vertieft sich in ihren harmonischen Klängen. Bei genauerem, aktiven zuhören stellt sich aber recht schnell Müdigkeit ein. Alles wirkt etwas eingängig. Die Arrangements wiederholen sich wirklich sehr oft und die Hooks spiegeln sich auch recht häufig wider.
Dabei wird die Band ihrem Image mehr als gerecht. Vom Namen anfangend, über die Thematik ihrer Texte, bis hin zu der klanglichen Visualisierung ist alles drin und abgerundet. Und diese Formel sorgt für einen rundes und einfühlendes Gefühl. Am prägnantesten dafür sind die elektronischen Komponenten, welche sich auch perfekt in der Musik einbinden. Wer etwas offener für solche Herangehensweisen ist, wird hier einen schönen Nebeneffekt finden. Und für Genre Fans ist das schon ein Muss. Denn soundtechnisch stimmt alles und die Band wird ihrem Genre gerecht.
Medial merkt man, dass das Aushängeschild ihre Frontfrau ist und das wird musikalisch ebenso präsentiert. Das mag natürlich sehr oft der Fall sein, nur hier stehen die Vocals etwas weiter im Vordergrund. Dabei gehen die wummigen und doch schon epischen Parts etwas verloren. Ein größerer symphonischer Ansatz hätte noch etwas mehr Veredelung beigetragen. Die Vocals sind sehr deutlich zu hören und rein melodisch und klar gehalten. Eine typische Sängerin, die genug Kraft zeigt, sich im Metal zu etablieren. Wären da nicht die zu einfach gehaltenen Melodieführungen und Refrains. Es wird auf Dauer echt langweilig.
Die Instrumentalisierung ist sehr gut gelungen. Sowohl klanglich als auch kreativ. Trotz der Einfachheit bedienen sich die Gitarristen einen leicht progressiven Stil, der für etwas mehr Abwechslung sorgt. Die Soli sind, ähnlich wie die Vocals, gut zu hören und weisen eine Reihe vieler Töne auf. Schöne schnelle Nummern, die sich auch mal zurücknehmen und mehr Dynamik einbringen lässt.
Es ist mal wieder ein Album der Art, die Genre Fans begeistern wird, aber wahrscheinlich auch in diesem Umfeld zu Hause bleibt.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist
01. Expedition One
02. Aurora
03. CtrlAltDel
04. Cyberdome
05. Blazing Skies
06. Outer World
07. New Generation
08. In My Dreams
09. Disciples Of The Stars
10. Free
11. Legendary
12. Paradise
13. Sanctum Of Light
14. Utopia
15. Take My Hand
16. Hurricane
Anspieltipps: „CtrlAltDel“ und „Blazing Skies“