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MIDNIGHT – Hellish Expectations (2024)

(8.790) Maik (9,0/10) Blackened Thrash Punk


Label: Metal Blade Records
VÖ: 08.03.2024
Stil: Blackened Thrash Punk






Ohauerha, da wäre mir doch das neue Album von MIDNIGHT fast durchgerutscht, wenn mir Olaf das Teil nicht kurz vorm VÖ- Termin noch auf die Backe genagelt hätte. Nun ja, da ich das 2022er Album mit satten neun Punkten nach Hause geschickt hatte, waren natürlich meine Erwartungen betreffs der neuen Scheibe höllisch hoch angesetzt. Das scheint das Mastermind hinter MIDNIGHT, der halbanonym bleibende Athenar, wohl geahnt zu haben. Denn das neue Album hört auf den Namen „Hellish Expectations“.

Zu Anfang habe ich gedacht, Olaf hätte mir in der Hektik ein altes HELLHAMMER oder CELTIC FROST- Demo in den Ordner geschoben, denn das Riffing inklusive ‚Uhhh‘ zu Beginn des Openers scheint mir doch eine unverhohlene Huldigung an das Frühwerk von Herrn Warrior zu sein. Doch dann schwenken MIDNIGHT auf das um, was man von der Band erwartet. Einen Old School- Mix aus Thrash, Punk und Speed Metal, ordentlich mit schwarzem Kleister übertüncht, dreckig, räudig und gemein. Und voll auf die Zwölf.

Das ganze Gebrate klingt wie ein unheiliger Bastard aus HELLHAMMER, VENOM, MOTÖRHEAD und einem großen Batzen krassem Punk. Dazu noch ein Brocken DARKTHRONE aus der Ära von „F.O.A.D.“ bis „Circle The Wagons“.

Irgendwelche Ausflüge in andere Sparten stromgitarrenbasierter Unterhaltungsmusik spart sich Athenar. Experimente sind ebenfalls nicht vorgesehen. MIDNIGHT anno 2024 liefern genau das, was man, zur Hölle aber auch, erwartet, und bleiben somit ihrem Albumtitel mehr als treu. Langes Herumgespiele ist ebenfalls nicht im Sinne MIDNIGHTs, weshalb auch nur der Opener „Expect Total Hell“ die Dreiminutenmarke knackt.

Das macht bei zehn Songs gerade mal eine Spielzeit von nicht wesentlich mehr als 25 Minuten, was beim Preis einer Longplay-CD schon ein wenig an Frechheit grenzt. Bei so kurzen Songs steht auch nicht zur Debatte, dass beim ersten Durchhören viel hängenbleibt, aber für Freunde derartigen Gelärmes, die sich sonst auch Bands wie BITCHHAMMER, INTÖXICATED, TOXIC HOLOCAUST oder die gerade neu von mir entdeckten DEVASTATOR anhören, den alten Kram von HELLHAMMER und VENOM vergöttern und auf ausgeklügelte Arrangements scheißen, sind hier genau richtig.

Für den angehenden Musikwissenschaftler ist das hier wahrscheinlich nur kruder Lärm, aber bei mir rennt man mit solch einem dreckigen, rotzigen Geschrote offene Türen ein, und wenngleich dem Album auch die absoluten Hits fehlen, gleichen MIDNIGHT das mit maximaler Energie und Vortrieb aus. Man spürt regelrecht die Spielfreude und wenn Athenar am Ende singt: ‚fuck off and live!‘, kann man eigentlich nur noch ein neues Bier aufreißen und sich ordentlich zu Drecksaumucke die Leber ruinieren. Und dafür ist „Hellish Expectations“ zweifellos geeignet.

Anspieltipp: „Expect Total Hell“ und „F.O.A.L.““


Bewertung 9,0 von 10 Punkten


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