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MILKING THE GOATMACHINE

Clockwork udder (2011)

Kaum eine andere deutsche Band (hach, welche Überraschung) hat in den letzten 2 Jahren einen so dermaßen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht, wie die Ziegen aus Goateborg, die sich mit ihrem Mix aus Death Metal, Crust- und Grindcore, gepaart mit den legendären Ziegenmasken, ziemlich schnell in die Herzen der Metalgemeinde gespielt haben. Musikalisch kann der Puritaner natürlich aufgrund der fehlenden Virtuosität der Geißböcke die Nase kraus ziehen, dennoch ist dem Vierer (gilt das eigentlich als Herde???) der hohe Funfaktor nicht abzusprechen. Kurzum: Milking the goatmachine machen einfach Laune. Punkt.

Nun also nach dem Wolf und den sieben Geißlein („Seven…a dinner for one“) erneut ein Konzeptalbum über „Clockwork orange“ und seinem Protagonisten Alex…wobei ich ehrlich gesagt nicht so ganz das Konzept entdeckt habe. Kackegal…die Mucke zählt und da hauen die Böcke mal wieder mächtig auf den Kot. Nix für Schöngeister, denn erneut kommt einem unweigerlich der Vergleich zu Autopsy, die ja ebenfalls einen sehr dezenten Geschmack für akustisches Hackfleisch, aber bei weitem nicht soviel Spaß inne Backen haben wie die Ziegen. Was um alles in Welt haben denn nur Barbara Streisand oder Homer Simpsons („Stupid sexy Flanders“) auf diesem Album zu suchen? „Wen interessiert das?“ (Die Trilogie „Knock knock“)…oder was wollen die Gehörnten im Zirkus? („More humour than human“) Doch auch musikalisch gibt es neben all den Albernheiten auch richtig schön was auf die Glocke. „Trappings of power“ ist ne coole Grindattacke, „Make it or break it“ und “The mky way” sind Midtempo Nackenbrecher und auch die kleinen, teilweise an Fear Factory erinnernden Industrial Einlagen wie beispielsweise beim Titelsong gehen gut rein. Und selbstverständlich darf der finale Gag nicht fehlen, bei dem die Capra aegagrus hircus (gemeinen Hausziegen) den Somerhit anno ‚92 von Culture Beat („Mr.Vain“) kurzerhand in ein Death Granate namens „Van killer“ verpacken. Total geil!!!

So langsam habe ich echt das Gefühl, melken alleine reicht nicht mehr, denn drei Alben von 2009 an riecht verdächtig nach überschüssiger Kreativität, den sich die Ziegen umhimmelswillen beibehalten müssen. Das Teil rockt, macht Laune und lässt das verfickte Wetter um einen herum vergessen. Allein dafür gebührt den Goats mein Dank. Für dieses tolle, abwechslungsreiche, spaßige und fette Album ebenfalls.

Bewertung: 8,5 von 10

Trackliste:

01. We want you

02. Greatest of a times

03. Human domestication

04. Knock knock Vol.1

05. Clockwork udder

06. Trappings of power

07. Raise your horns

08. Straw palace

09. Knock knock Vol.2

10. Combat column march

11. The mky way

12. Make it or break it

13. Knock knock Vol.3

14. More humour than human

15. A new sweeps clean

16. In hardest conditions

17. Van killer

18. Modus vivendi

19. The augury

20. The shaved ape blues


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