Label: Noise Art Records
VÖ: 26.06.2015
Stil: Goatgrind
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6 Jahre, 6 Alben. Verschleißerscheinungen? Nicht die Bohne! Vielmehr erfinden sich die Zicken neu und machen konträr zu vielen anderen Bands statt einen Schritt vorwärts 2 zurück und besinnen sich ihrer Wurzeln. Höre ich da in der Metal Community etwa ein leises Aufheulen? Pfft, geht kacken. MTG machen einfach das, worauf sie Bock haben und wenn man sich den Werdegang von einer anfangs als Spaßband gegründeten Formation bis hin zu einem der ernstzunehmenden Metal Acts im deutschsprachigen Raum Revue passieren lässt kann man mit Fug und Recht sagen: Die dürfen das!
„Goatgrind“ hält, was der Titel verspricht und bietet in 15 Songs alle Trademarks, die MTG groß gemacht haben und noch mehr, denn wo man bei „Stallzeit“ schon dachte, es geht nicht härter, belehren uns die Udder Brüder eines Besseren und schrotten alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Die Scheibe ist fett produziert, dass man die schwimmenden Hühneraugen förmlich sehen kann, die Riffs sind bretthart und kompositorisch gibt es allerlei zu erkunden. Allein „Fear the goathammer“ ist schon den Albumkauf wert, ist die schön blastige Todesbleikeule doch einer der besten Songs, den die Ziegen je aus dem Stall entlassen haben. Doch bei aller Ernsthaftigkeit muss man natürlich wieder den typischen Humor erwähnen, der besonders groß bei „#Idiot“, „Blow your sneakers“, „UHT-Milk is murder“ und der Manowar Coverversion „Wheels on fire“ zum Tragen kommt und gerade letztgenannter dafür Sorge tragen wird, dass sich der deMayo’sche Lederschlüpper in Wohlgefallen auflösen dürfte. Doch diese Songs sind nur Puzzleteile, welche das gesamte Album zu einem harmonischen und großartigen Gesamtbild werden lassen, an dem kein Fan vorbeigehen kann und darf.
„Goatgrind“ ist nicht nur das mittlerweile vierte Album, welches wir auf Zephyr’s Odem reviewen (Rekord für eine Band), sondern in meinen Augen auch das stärkste, was MTG in ihrer steilen Karriere bislang aufgenommen haben. Die alten Fans werden befriedigt und der Boden für neue bereitet. Doch ich kann mir nicht vorstellen dass es Leute gibt, die von den quietschfidelen Ziegen noch nichts gehört haben. Und wenn doch: Arsch hoch, zum Plattendealer und den Backkatalog eingesackt. Chapeau für eine saugeile Scheibe, die einen locker flockig durch den Sommer bringt.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Goatgrind
02. Farm of the mutilated
03. Blow your sneakers
04. Fear the goathammer
05. #Idiot
06. U.H.T. Milk is murder
07. Mrs.Goatfire
08. Talk tot he hoof
09. No more space in herd
10. Shadows and crust
11. The goatastic four
12. Burn my shed
13. Sound of breaking horns
14. Wolf expander
15. Wheels of fire (Manowar Cover)
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