Eines vorweg: Ich bin eigentlich nicht faul, werde aber im weiteren Verlauf dieses Reviews einfach das Kürzel MTGM verwenden, sofern keine Bedenken Eurerseits bestehen. Bestehen nicht? Prima, dann kann ich ja fortfahren, den mittlerweile vierten vollständigen Auswurf unserer allseits beliebten Ziegen aus Goateborg in seine Einzelteile zu zerlegen. Dies fällt mir relativ leicht, denn was die Jungs…ääähh…Zicken hier abgeliefert haben, ist das bislang beste Werk aus dem Stall der Gehörnten…und das gerade mal knapp eineinhalb Jahren nach „Clockwork udder“, die ebenfalls schon saufett war, dem neuen Heuhaufen allerdings nicht das Wasser reichen kann.
Als Erstes fällt die wirklich grandios dicke-Eier-Produktion auf, die den Deathgrind Krachern ein völlig neues Gewand verleiht und nicht mehr so scheppernd daherkommt, wie auf früheren Veröffentlichungen. Ebenso schaffen es MTGM diesmal, unfassbar abwechslungsreich daherzukommen. Glaubt Ihr nicht? Gleich der Opener „Only goat can judge me“ ist nen brutal krachender Midtempo Brecher, wo hingegen bei „Goatriders in the sky“ (geiler Songtitel) in üblicher Goat-manier gegrindet und beim Titeltrack sogar der eigenen Muttersprache gehuldigt wird. Stark! „Salt lick city“ (ebenfalls nen Hammer Songtitel!) rockt und rollt, „Milk em all“ ist allein durch seine Zitate witzig, „Strawless“ huldigt musikalisch Benny Hill (fall den noch Jemand kennt…) und die Goat-eigene Version von „Ace of spades“ (falls es Jemand tatsächlich nicht weiß, die is von Motörhead) war im Vorfeld schon brillant und ist es immer noch. Also alles in Allem eine mehr als runde Sache.
„Stallzeit“ ist eine saustarke Scheibe geworden und partykompatibel bis zum abkacken, denn MTGM haben eine extrem fette Schippe Heu draufgepackt und sollten nun endlich als ernstzunehmender Faktor im Sektor wahrgenommen werden. Klar ist noch eine Menge Spaß dabei, doch aus diesem Bereich sollte sich der Vierer nun wirklich langsam verabschiedet haben, denn MTGM sind mittlerweile echt zu einer richtigen Größe im Business geworden…und das völlig zu Recht. Uneingeschränkte Kaufempfehlung!!!
Bewertung: ganz und gar nicht zickige 8,9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Only goat can judge me
02. Goatriders in the sky
03. Stallzeit
04. 3 room shed
05. Goatpainter
06. The day I lost my bell
07. Salt lick city
08. Milk em all
09. Hornbreaker
10. Whoola hoove groove
11. Strawless
12. Look @ these
13. When a goat loves a woman
14. Udder infection
15. In 10 years we are oldschool
16. Ace of spades