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MILKING THE GOATMACHINE - Neue Platte (2023)

(8.472) Olaf (9,5/10) Goatgrind


Label: Reaper Entertainment
VÖ: 18.08.2023
Stil: Goatgrind






So viel ist schon mal sicher. Mit dem Cover zu ihrem nunmehr zehnten Album „Neue Platte“ haben sich die Jungs aus Goateborg nicht nur ein Denkmal gesetzt, sondern auch für das Bild des Jahres gesorgt. Ehrlich, ich habe selten so lachen müssen. Grandios und ganz im Stil des Paarhufer-Humors. Aber es nicht nur das Bild, was mich zum Jubeln brachte, sondern vor allem der Umstand, dass mich Milking the Goatmachine tatsächlich noch überraschen können, denn mit dem Jubiläumsalbum haben die Ziegen ihr bestes Album überhaupt veröffentlicht.

Das liegt vor allem an dem unfassbar fetten Sound, der in der Vergangenheit nicht immer Begeisterungsstürme hervorrief und konträr zum Livesound nie die Durchschlagskraft enthielt, wie man ihn auf der Bühne vorweisen konnte. Doch es ist nicht nur der immense Druck, der einem die Fontanelle aufbricht, sondern auch das Songmaterial, welches natürlich wie immer sehr abwechslungsreich rüberkommt und dabei alle Genres der knüppelharten Musik abdeckt.

Ferli…upps…Goatleeb brilliert hier mit seiner besten Gesangsleistung ever, sein Bruder Goatfreed ballert ein fettes Riff nach dem anderen aus der Box und das alles zusammengemixt ergibt eine Scheibe, bei der man zu keinem Zeitpunkt ruhig stehen bleiben kann. Egal ob man sich dem traditionellen Todesblei hingibt, durchs Unterholt grindet oder mit vielen Tempiwechseln der Mär, MTGM Songs seien eindimensional, entgegenwirkt, alles wirkt in sich stimmig, organisch und einfach nur bärenstark.

Natürlich laden die Songtitel einmal mehr zum Schmunzeln ein und beinhalten zum Teil auch das, was man dahinter vermutet. Bestes Beispiel hier ist „Boots bloody boots“ mit seinem dem Original sehr nahekommenden Groove. Damit sollte bei den nächsten anstehenden Gigs für genügend Bewegung in den Gehwarzen gesorgt sein. Allerdings nehme ich den Ziegen die George Michael Version von „Careless whisper“ ein wenig übel, da mich mit dem Original ein dickes Trauma verbindet, welches man im Gespräch mit Traitor in unserer Audioshow auch nachhören kann. Natürlich alles mit einem Augenzwinkern…

Ich bin eigentlich bei jedem Milking Album ein wenig ängstlich aufgrund dessen, was mich da vielleicht erwartet, aber die „Neue Platte“ hat mich vom ersten Ton an abgeholt, ist abwechslungsreich, brutal hart, gnadenlos heavy produziert und begeistert mit allen Facetten, die sich die Truppe über die Jahre angeeignet hat. Das die hier vorhandene Mucke ganz nebenbei komplett frei von Lageweile ist, bestärkt mich in meinem Urteil, vom besten Album in der Geschichte der Band zu sprechen. Megageil!


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. The squeal session
02. Feed me, milk me, comb me
03. Children of the horn
04. Extreme wolves terror
05. The wrong one to milk with
06. In battle there is no straw
07. Boots bloody boots
08. Twilight of the thundergoat
09. Funky funeral
10. Iss’n Köttel, Mach’n Köttel
11. Napalm Grass
12. Kraut im Bart und Quark im Fell
13. Careless whisper




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