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MISERY INDEX (2014)

"The killing gods"

Gerade einmal 11 Jahre sind seit dem umwerfenden Debüt “Retaliate” vergangen und dennoch hat man irgendwie das Gefühl, Misery Index würden schon seit je her irgendwie dabei sein. Daher ist es auch kaum verwunderlich, dass das Quartett als Baltimore mit ihrem fünften vollständigen Longplayer „The killing gods“ erneut eine fette Breitseite auf das moschende Volk abgibt, so dass bei diesem Getrümmer kein Stein auf dem anderen bleibt. Das macht Spaß, das macht Laune.

Nun gut, fast vier Jahre hatten die Kerle ja nun auch Zeit, an dem neuen Material zu feilen und herausgekommen ist dabei eine Scheibe, die glücklicherweise die lästigen Deathcore Elemente fast vollständig eliminiert hat und zusehends auf Highspeed Death Metal setzt. Handwerklich brillant, musikalisch brachial und fett wie der Arsch von Homer Simpson bolzen die Bollos ohne erkennbare Rücksicht sämtliche Endstufen platt. Ebenfalls bemerkenswert ist die Produktion, die sämtliche Instrumente klar und differenziert klingen lässt und somit akustische Gewaltausbrüche der Marke „The calling“, das mördermäßig groovende „Conjuring the call“ oder das etwas punkig angehauchte „The weakener“ voll unterstreicht. Aber neben all dem Geholze bewqeisen Misery Index diesmal auch, dass sie das Wort „Abwechslungsreichtum“ in ihren Wortschatz übernommen haben, denn das mit extrem vielen Tempiwechseln ausgestattete „Solony collapse“ oder der etwas crustige Titeltrack zeigen deutlich, dass sich die Amis exponentiell weiterentwickelt haben, was ihrem Gesamtbild mehr als zuträglich ist. Warum allerdings hat man den besten Song namens „Thieves oft he new world order“ als Bonustrack markiert? Das Teil ist ein musikalischer Godzilla!

The killing gods“ ist für mich das bislang beste Misery Index Album, weil es nicht nur auf nervenzerfetzendes Geballer, sondern auch auf Kurzweil setzt und mit vielen neuen Innovationen aufwartet. Alles in Allem der perfekte Soundtrack, wenn man mal wieder seinen Chef um die Ecke bringen will. Bingo!

Bewertung: Nervenzerstörende 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Urfaust
02. The calling
03. The oath
04. Conjuring the cull
05. The harrowing
06. The killing gods
07. Cross to bear
08. Gallows humor
09. The weakener
10. Sentinels
11. Solony collapse
12. Heretics
13. Thieves of the new world order (Bonus)


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