Zwar konnte man schon auf dem letzten Studioalbum "Mastermind" feststellen, dass sich David Wyndorf und seine Komparsen ganz offensichtlich an ihrer eigenen Vergangenheit orientierten und daher einen Dreher kredenzt haben, der durchaus an "Dopes To Infinity" denken hat lassen, doch wie wir alle wissen, kann man sich nie wirklich sicher sein, was diese Amis als nächstes so aus dem Ärmel schütteln.
Doch offenbar hat Mister Wyndorf mit Konsequenz und Nachdruck auf diesem Weg beharrt, weshalb man Monster Magnet für "Last Patrol" attestieren kann, ein Album abgeliefert zu haben, mit dem sie den Esprit ihres 1993er Albums "Superjudge" heraufbeschwören können. Mitunter klingt die Chose sogar dermaßen abgedreht und freaky, dass man dem Psychedelic Rock näher ist als dem von dieser Band mit aus der Taufe gehobenen Stoner Rock.
Zwar ist es nicht so, dass die Amis jetzt plötzlich nur noch in jener Machart aufgeigen würden und der Zuhörer eher in schwelgerische Sphären entführt würde (dafür sorgenunter anderem das knarzige "End Of Time", aber auch das lässig wie simpel intonierte "Hallelujah"), auf der Gegenseite lassen sich jedoch einige Beispiele für die offenkundige Wiederentdeckung des psychedelischen und atmosphärischen Elements als essentieller Bestandteiles des Klangbildes vernehmen.
Allen voran das Monumentalepos von Titeltrack, das schon in seiner Studiofassung gut zehn Minuten Spielzeit für sich beansprucht und geradezu danach verlangt in seiner Live-Umsetzung in eine Jam-Session auszuarten.
Respekt an die Formation, ein dermaßen entspannt und locker intoniertes und dabei an frühere Glanzzeiten erinnerndes Teil war nicht wirklich zu erwarten! Ich freu‘ mich schon auf die demnächst durch unsere Lande ziehende Monster Magnet-Tournee!
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. I Live Behind the Clouds
02. Last Patrol
03. Three King Fishers
04. Paradise
05. Hallelujah
06. Mindless Ones
07. The Duke (Of Supernature)
08. End of Time
09. Stay Tuned
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