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MUTILATED BY ZOMBIES – Scenes From The Afterlife (2024)
(8.831) Maik (8,0/10) Death Metal
Label: Redefining Darkness Records
VÖ: 08.03.2024
Stil: Death Metal
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Schön, wenn man schon am Bandnamen merkt, was für Mucke die Combo zockt. Das dachten sich wohl auch MUTILATED BY ZOMBIES, als sie vor sechzehn Jahren beschlossen, was zu machen? Klar. Brutalen Death Metal. Und nun steht ein neues, bereits das vierte, Studioalbum auf dem Prüfstand der internationalen Jury audiophiler Metzgermeister.
„Scenes From The Afterlife“ nennt sich das Sägeblatt, und schon der Opener, der ohne irgendwelches Introgedusel und ähnliche Vorwarnanlagen sofort das Skalpell an die Lauschlappen anlegt, zeigt, dass die drei Amis wissen, wo die Blutwurst wächst.
Dabei wird nicht nur brutal gemeuchelt, und wild wütend auf die Fleischbatzen eingehackt, sondern teils pathologisch exakt mit technischer Präzision vorgegangen. Tiefgestimmte Gitarrensounds zelebrieren grindige Passagen ebenso wie technische Raffinesse zwischen MORBID ANGEL und PESTILENCE. Vielleicht, wie bei „Eternal Hour“, noch eine Spur CARCASS. Teils wirken einige Arrangements fast schon ein wenig modern, jedoch wird der Brutalitätsfaktor selten abgemildert.
Das liegt vor allem am gurgelnd-grollenden Gesang, der so eine richtig schön modrige Atmosphäre schafft. Gelegentlich wird es auch mal krass kreischend, manchmal sogar als parallele Spur neben der ‚normalen‘ Grunzstimme, was ich persönlich echt cool finde. Gerade der Song „Molten“ steht da als Beispiel ganz vor bereit.
Das Thema Abwechslung ist ja schon vage aufgetaucht. Und hier fahren MUTILATED BY ZOMBIES alles auf, was im Rahmen des brutalen Death Metals möglich ist. Da geht es mal flott mit der Knochensäge durch das Gebein, mal eher mit technischer Präzision mit dem kleinen Skalpell an zersetzen Gewebe vorbeisausend oder auch mal wuchtig mit dem großen Messer durch aufgedunsene Fettwülste. Da kann es schon mal vorkommen, dass man brachial in den nebenstehende Abfalleiner reihert, wozu Sänger Josh DeMuth (was ein Name!) den passenden gutturalen Soundtrack liefert.
„Scenes From The Afterlife“ bietet also für jede Fraktion der groben Kelle des Death Metals genügend Leckerbissen (ahüm…hüstel…) für das abendliche Schlachtefest. Ob brutal schleifend, rasend sägend, eingängig rumpelnd, leicht progressiv anmodernisiert oder technisch ausgefeilt – das alles findet man auf der Scheibe.
Anspieltipp: „Reciprocal Horror“ und „Molten“