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MYNDED – The Last Sun (2024)

(8.886) Maik (7,8/10) Thrash Metal


Label: Independent
VÖ: 03.05.2024
Stil: Thrash Metal






MYNDED sind eine bayrische Thrashband, die nun auch schon seit 2011 ihr Unwesen treibt, und mit „The Last Sun“ auch schon den zweiten Langstreckenspieler auf die Menschheit loslässt.

Der Thrash der Bajuwaren zeigt sich hierbei ziemlich flexibel, so kann man Anklänge an den Crossover/Hardcore erkennen, auch melodic Thrash kommt zum Tragen und ab und an wird auch mal ordentlich an der Frickelschraube gedreht oder mal gegroovt.

Was allerdings durchgängig zum Tragen kommt, ist kerniges Riffing. Naja, das gehört ja auch zum Thrash, höre ich Euch jetzt sagen. Auch hier wieder richtig, Eckat. Nur sind gerade die Ausflüge in den Melodic Thrash bei anderen Bands doch eher etwas braver geraten. MYNDED pflastern auch in den melodischen Parts ordentliche Riffs auf den Straßenbelag, der Gesang wirkt auch keineswegs soft, sondern zerrt durch seine Hardcorenote ordentlich an der Fontanelle.

Mit etwas Phantasie könnte man auch moderne Elemente ausmachen, jedoch sind diese nicht vordergründig und werden durch eine fast punkige Rotzigkeit schön erdig eingearbeitet. Das Solo in „I, Apostate“ atmet sogar regelrecht Thrash’n’Roll- Nebenluft.

Mit ihrer Abwechslungsfreude machen es einem MYNDED auch nicht unbedingt leicht, Vergleichsbands an den Haaren herbeizuziehen. „Invincible“ beispielsweise klingt ein wenig wie BAD RELIGION auf Thrash, „Bleak“ ist ein schöner Durchreißer in Hardcore/Thrash- Manier, ebenso „Squire To King“, inklusive Gangshouts, und wer es gerne ausufernd hat, für den ist der achteinhalbminütige Rausschmeißer „Epilogue Of Existence“.

Alles in allem ist „The Last Sun“ ein recht ordentliches Scheibchen geworden, dem man den Wunsch, abwechslungsreich zu klingen durchaus anmerkt. Der Gesang ist allerdings zum größten Teil ziemlich gleichförmig, und irgendwie ragt auch kein Song Hit mäßig aus dem Ganzen heraus. Hier wäre auf jeden Fall noch etwas Luft nach oben.

Anspieltipp: „Invincible“ und „Bleak“


Bewertung 7,8 von 10 Punkten


TRACKLIST




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