Label: Vendetta Records
VÖ: 30.08.2019
Stil: Black Metal
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Erst wusste ich nichts mit And The Darkness Was Cast Out Into The Wilderness anzufangen. Klar, es klang erstmal nicht verkehrt und man merkt schnell, dass die Niederländer von MYSTAGOGUE wissen, was sie tun. Allerdings braucht es einige Anläufe bzw. Hörvorgänge, um mit dem Debüt der 2018 gegründeten Kombo warmzuwerden. Komisch eigentlich, denn das Album klingt erstmal vielversprechend. Klassische Black Metal Raserei gibt melodisch-atmosphärischen Passagen die Klinke in die Hand, sodass ein stimmiges Zusammenspiel entseht. Die Gitarrenarbeit und Riffs sind eingängig, obwohl der Gesamtklang des Albums doch eher düster ist, wirken einige Passagen, wie bspw. in “And Shrieking Winds Lash The Oceans Into Madness”, fast schon euphorisch. Dazu passend gesellen sich schöne, melodische Momente, in denen die Jungs ordentlich Tempo rausnehmen, wie in “Bereaved of light”. Nur der kreischende, mitunter keifende, Gesang ist leider nicht sonderlich abwechslungsreich. Wirklich schlimm ist das nicht, da er trotzdem in jedem Moment passend ist. Wünschenswert wäre es aber dennoch, denn die ersten drei Songs laufen so vor sich hin und hinterlassen keinen bleibenden Eindruck, bis das ruhigere „Here in the white Silence of the Dawn” daherkommt und endlich eine andere Facette der jungen Band zeigt. Und es scheint, als hätte die Platzierung System, denn gefolgt wird der Song von dem extrem melodischen, energiegeladenen und fast punkig anmutenden “The Gift of Grief Upon The Black Earth” - mein persönliches Highlight des Albums. Tatsächlich klingt die zweite Hälfte von And The Darkness Was Cast Out Into The Wilderness bedeutend facettenreicher und es scheint fast als würden MYSTAGOGUE sich hier mehr auf den kontemporären melodischen Black Metal fokussieren. Gesang, der an UADA erinnert, trägt nur noch mehr zu diesem Gefühl bei.
Im Endeffekt handelt es sich hier um ein wirklich solides atmosphärisch-melodisches Black Metal Album, was Freunde dieser Spielart getrost anhören können. Allerdings will der Funke bei mir einfach nicht überspringen.
Anspieltipps: The Gift of Grief Upon The Black Earth
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. And Shrieking Winds Lash The Oceans Into Madness
02. Bereaved Of Light
03. And The Darkness Was Cast Out Into the Wilderness
04. Here in the white Silence of the Dawn
05. The Gift of Grief Upon The Black Earth
06. A Nacreous-tinted Halo of Bright Sorrow
07. Nothing But The Night-Black Mantle
08. The Splendour of Our Demise