Label: Century Media
 VÖ: 18.09.2020
 Stil: Death / Grind
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 Es gibt Bands, die jahrelang keine neuen Werke veröffentlichen, dennoch immer präsent sind und sich die Fans dann plötzlich über die Zeitspanne zwischen den Alben wundern. Unsere lieben Freunde aus Birmingham sind einer dieser Vertreter, die sich nach “Apex predator” schlanke Fünf Sommer Zeit gelassen haben, um nun mit dem einfachhalber abgekürzten 16. vollständigen Album ”Jaws” einmal mehr eindrucksvoll beweisen, wie sehr die Szene NapalmDeath als Wegbereiter extremer Musik benötigt.
 Natürlich waren ND auch mal härter, extremer und vor allem schneller und konfuser und es wird immer die Diskussion aufkommen, welches Album denn nun wirklich das Beste sei. Doch, mal ganz ehrlich, wird man im Alter nicht auch ein wenig ruhiger und milder? Das Quartett ist es jedenfalls nicht geworden, vielleicht ein wenig differenzierter und für den Normalsterblichen etwas nachvollziehbarer. Aber nicht minder brachial und aufrüttelnd. Ich stellte jedenfalls nach mehrmaligem Hören fest, wie sehr man sich trotz teilweiser wütender und rasender Geschwindigkeit in den Songs verlieren kann und immer neue Aspekte entdeckt. Und auch wenn mal ein wenig Düsterheit und sogar Gothic Elemente anklingen, die man so nicht aus den West Midlands hat erwarten können, wüten ND durchs Unterholz wie ein Eber mit Tollwut. Dass die Scheibe ganz nebenbei großartig produziert ist und ein brillantes Artwork aufweist, versteht sich bei den Herren Greenway, Embury und Co. natürlich von selbst.
 Trotz 39 Jahren Zugehörigkeit zur Extrem Metalszene sind NapalmDeath immer noch angepisst ohne Ende, prangern Missstände an und verpacken diese in Musik, die einem immer noch die Rübe vom Hals reißt. Abnutzungserscheinungen? Nicht die Bohne, im Gegenteil. Die alten Säcke liefern erneut eine Blaupause ab, wie man knallharte, schnelle und vor allem experimentierfreudige Musik auf Polycarbonat und Vinyl bannt, ohne anzubiedern, sondern einem das Fürchten und das Nachdenken zu lehren.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
 01. Fuck the factoid
 02. Backlash just because
 03. The curse of being in thrall
 04. Contagion
 05. Joie de ne pas vivre
 06. Invigorating clutch
 07. Zero gravitas chamber
 08. Fluxing of the muscle
 09. Amoral
 10. Throes of joy in the jaws of defeatism
 11. Acting in gouged flesh
 12. A bellyful of salt and spleen
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NAPALM DEATH – Throes of joy in the jaws of defeatism (2020)
(6.492) Olaf (9,0/10) Death / Grind


    








































































































































