So Freunde der härteren Klänge. Da ist es nun, mein erstes CD Review. Und da hat mir mein heißgeliebter Chefredakteur gleich ein volles Ei ins Nest gelegt. Den neue Nightwish Silberling „Imaginaerum“…Hier an dieser Stelle vielen Dank dafür.
Dies ist nun das zweite Werk von den Nightwish Jungs um Mastermind Tuomas Holopainen und ihrer jetzt nicht mehr ganz so neuen Sängerin Anette Olzon und eins muss man sagen, was hier in Sachen Bombast und fast bis zur Perfektion ausgeklügelten Arrangements der einzelnen Songs (13 an der Zahl) an den Tag gelegt wird, sucht schon seinesgleichen. Aber trotz aller „Perfektion“ wollen mir nicht alle Songs gleich gut ins Ohr gehen, d.h. mir fehlen hier irgendwie die Ohrwürmerder Marke „Amaranth“, „Bye Bye Beautiful“,„Nemo“ oder „Wish I had an angel“ um nur einige zu nennen. Der Einstieg erfolgt mit dem „Intro“ Taikatalve (in Schwedisch Trollvinter) welches dann nahtlos in die erste Singelauskopplung Storytime übergeht. Storytime ist ein typischer Bombastrocker der Marke Nightwish welcher geil nach vorne losgeht. Ghost River schlägt da dieselbe Kerbe (so will ich Nightwish hören). Die erste Überraschung folgt in Form von Slow, Love, Slow. Ein ruhiger leicht jazzig angehauchter Song.. Recht mutig wie finde, aber nix für mich. Danach geht’s dann mit der Folkrock Nummer I want my tears back wieder richtig geil ab (wurde gleich in meine persönliche Hitlist aufgenommen). Ein echt sau cooler Song (Lord of the Dance lässt grüßen). Scaretale steigt mit Kinderchören ein, bevor es doubblebass-mäßig erstmals schön losschraddelt. Beim folgenden Break fühlt man sich wie auf einen Jahrmarkt versetzt (ziemlich komisch, macht aber wahrscheinlich Sinn, wenn man an den bevorstehenden Film denkt). Mir gefällt’s nicht so richtig. Arabesque ist rein Instrumental. Kommt aber gut. Mit Turn loose the Mermaids kommt als nächstes eine feine Ballade mit Gänsehautfaktor daher, bevor es mit RestCalm weitergeht. Ein guter aber unspektakulärer Rocker. The Crow, the Owl and the Dove schlägt da für mich fast in die selbe Kerbe. Gut aber naja.
So, nu müssen aber mal wieder nen paar Kracher her. Und der kommt in Form von Last Ride of the Day.Das Teil fängt ruhig an und entwickelt sich zu einer echt geilen Nummer. Macht echt Laune.Song of Myself ist mit fast vierzehn Minuten der längste Song des Silberlings. Die Nummer geht im ersten Teil geil ab, bevor im zweiten Teil, wenn ich mich in den einschlägigen Medien nich verlesen habe, alle Familienmitglieder der Band (in Form von „Geschichtenerzählern“) zum Einsatz kommen. Zum Schluss kommt mit Imaginaerum nochmals eine reine instrumentale Nummer zum Einsatz, bei der man sich auf Grund seiner fantastischen Orchesterarrangements in die Welt der Kinofilme versetzt fühlt.
Fazit:Nightwish’sImaginaerum ist ein Klasse Album geworden (trotz einiger Nörgeleien meinerseits), an dem sich Bands ähnlicher Ausrichtung messen lassen müssen. Fans der Band (ausgenommen die, die immer noch Tarja nachheulen, ich find Anette jedenfalls klasse) können hier meiner Meinung nach gefahrenlos zugreifen. Auch sehe ich die Scheibe als Anheitzer auf den Film, welcher bestimmt von einigen schon mit Spannung erwartet wird.
Bewertung: 7,8 von 10
Tracklist:
01. Taikatalvi
02. Storytime
03. Ghost river
04. Slow, love, slow
05. I want my tears back
06. Scaretale
07. Arabesque
08. Turn loose the mermaids
09. Rest calm
10. The crow, the owl and the dove
11. Last ride of the day
12. Song of myself
13. Imaginaerum