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NO MAN’S VALLEY – Chrononaut Cocktailbar/Flight of the Sloths (2024)
(8.950) Timo (9,1/10) Psychedelic/Post Punk
Label: Tonzonen
VÖ: 19.04.2024
Stil: Psychedelic/Post Punk
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Eine Kombo die wir schon 2016 vorgestellt haben sind No Man’s Valley, mit ihrem damaligen Debut „Time Travel“. Welche von Martin ordentliche 7 Punkte einheimste. 2019 erschien mit „Dark Psych Blues Epos Outside the Dream“ das Nachfolgewerk. Das Songwriting bei No Man’s Valley bietet auch 2024 eine klare und zielgerichtete Struktur. Melodisch, auch mal progressiv und auf seine Weise eben auch sehr verträumt, mit einer tollen Atmosphäre. Der Band kann man keineswegs eine eigensinnige Kreativität absprechen.
Gewinnen sie jedoch mit einem bluesigen Pop-Charme, der jederzeit sphärisch und von der Songstruktur packend ist, durchaus viele Pluspunkte. Das unterstreicht der schöne Opener „Chrononaut Cocktailbar“. Der Klang der Hammond Orgel ist jederzeit stilgebend und umrahmt ein cineastisches Klangbild. Das kommt auch wunderbar bei „Love“ zum Vorschein. Tanzbar und surfig, mit einer schönen klassischen RocknRoll Attitüde der 60er, aber auch mal punkig im Stile von den altehrwürdigen The Clash. Die Instrumentierung wirkt dosiert, aber zeigt immer wieder einen schönen mitnehmenden Beat.
Das No Man’s Valley auch abwechslungsreich das Zepter schwingen, davon ist „Creepoid Blues“ ein schönes Beispiel. Das düster und gar geheimnisvoll einen schönen Kontrast in dem Album der Niederländer bildet. Ebenso ruhig beschwingt in „Seeing Things“ unaufgeregt und geradezu harmonisch treffsicher, überzeugt man. Kraftvoll, energisch und bluesig ist das 3min „Shapeshifter“ durchdacht gesetzt. Das mit dem leichtfüßigen „Orange Juice“ gekonnt Hand in Hand geht.
Für den Abschluss des Albums hätte man kaum einen phänomenaleren Song als das 18min „Flight of the Sloths“ wählen können. Die enorme Bildgewalt die in dem Song wabert, beschwörend eindrucksvoller Gesang, stets melodisch mitnehmend, mal feinsinnig und doch wieder aufwühlend. Ein wahres Wechselbad, das final nochmal enormes aufbietet, und umfangreich begeistert. Cineastisch schön, von musikalischer Erhabenheit, haben No Man’s Valley hier nochmal einiges aufgeboten, was der Band weit mehr bestätigt, als eben nur ein neues oder gar durchschnittliches Album veröffentlicht zu haben.
Anspieltipps: „Seeing Things“ und „Flight of the Sloths“
Bewertung: 9,1 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Chrononaut Cocktailbar
02. Love
03. Creepoid Blues
04. Seeing Things
05. Shapeshifter
06. Orange Juice
07. Flight of the Sloths