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NOCTURNUS A.D. – Paradox (2019)

(5.586) Maik (9,5/10) Death Metal

Label: Profound Lore Productions
VÖ: 24.05.2019
Stil: Death Metal

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Wie das Leben so spielt. Vor ein paar Monaten habe ich noch die „The Key“ in den ZO-Classics re-reviewt, und nun liegt mir ein neues Machwerk von NOCTURNUS A.D. vor. Oben genanntes Erstlingswerk war damals ein absolutes Novum. Keine Band der härteren Schiene hatte es bis dato gewagt, Keyboards in diesem Maße einzusetzen. Nicht nur als Hintergrund-Soundteppich oder für gruselige Intros, nein, als der Gitarre fast gleichgestelltes Instrument. Welches sowohl Riffs als auch Soli beisteuern darf. Ich gebe zu, auch ich war beim ersten Durchhören nahezu entsetzt. Aber schon bald eröffnete sich mir das Album in seiner vollen Genialität und weckte Faszination in mir, die bis heute anhält.

Beim Zweitling „Thresholds“ wurde dann nicht konsequent auf demselben Weg weitergegangen, sondern man versuchte die Mucke zu verschlimmbessern. Zuerst musste Mike Browning das Mikro abgeben, und durfte nur noch trommeln. Zum Zweiten wurde dem Keyboard etliches an Platz entzogen. Somit stellte das Album doch eher einen schwachen Nachfolger dar. Dann wurde Browning ganz aus der Band gekickt, und irgendwann kam dann „Etherial Tomb“ heraus, mit neuem Bandlogo und völlig anderem Sound, und die Band verschwand damit im Mainstream-Death-Metal und in die Belanglosigkeit. Browning hat dann mit AFTER DEATH versucht, die Fahne oben zu halten, ist aber damit auch nie so recht aus den Puschen gekommen.

Nun steht also unter dem Namen NOCTURNUS A.D. eine neue , alte Band in den Startlöchern, und schon das Cover lässt vermuten, dass es hier wieder mehr in Richtung „The Key“ gehen könnte. Und der Anschein trügt in keinster Weise. Vertracktes Riffing, opulentes Keyboard, schräge Wirbelsoli, krasse Songstrukturen, wie wir sie von „The Key“ kennen, dazu auch wieder Mike Browning am Gesang, wenngleich er heutzutage auch nicht mehr ganz so apokalyptisch klingt, wie vor fast 30 Jahren. Reminiszenzen an „The Key“ sind aber en masse vorhanden, und die Band macht damit deutlich, dass es hier extremst back to the roots gehen soll. So erinnert der Songtitel „Palaeolithic“ an den Titel „Neolithic“ vom Erstling. Und in „The Return Of The Lost Key“ wird sogar eine Textzeile aus „Destroying The Manger“ zitiert („Die by the sign of the key“). Und diese ganzen Sachen machen auf jeden Fall klar, dass „Paradox“ der legitime Nachfolger von „The Key“ ist.

Thematisch wird wieder eine Mischung aus Lovecraft, Science Fiction und Blasphemie geboten. So wird die Geschichte fortgeführt, die in „The Key“ angefangen wurde. Das sehr ähnliche Coverartwork, welches diesmal sogar noch detailreicher ausgefallen ist, lässt daran auch keinen Zweifel. Das Album ist kein „The Key 2.0“, geht aber den Weg dieses Albums konsequent weiter. Ich freue mich wirklich, dass die Band wieder da ist. Aber bitte, lasst doch dieses blöde A.D. weg! Kein Schwein nennt Euch so! Mit „Paradox“ habt Ihr bewiesen, dass Ihr die echten, einzigen und wahrhaftigen NOCTURNUS seid. Und ich würde mir wünschen, noch mehr davon zu hören. Der letzte Track, etwas einfallslos mit „Number 9“ bezeichnet, ist ein Instrumental, und auch gleichzeitig der eingängigste, ja fast harmonischste Song. Ob das nun bedeutet, dass uns die Großen Alten noch in Ruhe lassen, oder ob sie uns nun endlich doch verschlungen haben, werden wir wohl erst erfahren, wenn NOCTURNUS A.D. den Schlüssel, „The Key“, wieder auspacken. Und ich hoffe, das dauert nicht wieder dreißig Jahre.

Anspieltipp: „The Bandar Sign“ und „Precession Of The Equinoxes“

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Seizing The Throne
02. The Bandar Sign
03. Paleolithic
04. Precession Of The Equinoxes
05. The Antechamber
06. The Return Of The Lost Key
07. Apotheosis
08. Aeon Of The Ancient Ones
09. Number 9


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