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NUCLEAR WINTER – Greystone (2021)
(7.197) Timo (6,9/10) Industrial Death Metal
Label: MMD Records
VÖ: 21.05.2021
Stil: Industrial Death Metal
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Bei dem Bandnamen Nuclear Winter muss man natürlich unweigerlich an die Ruhrpott-Thrasher denken und ihrem wegweisenden Album „Persecution Mania“. Weise gewählt hat dieses hier vorliegende afrikanische Industrial Death Metal Projekt ihren Bandnamen daher nicht unbedingt. Dabei reihen sie sich munter bei einer handvoll weiterer Formationen gleichen Namens ein, wie ich finde nicht unbedingt zielführend.
Dennoch sind sie die einzigste Industrial Death Metal Kapelle, die unter Nuclear Winter einen wahrlich düsteren und maschinellen Donnergroll aus den Boxen stürmen lässt. Und einer der wenigen Bands aus dem südlichen afrikanischen Staat Simbabwe. Das musikalisch-geographische Terrain teilen sie laut meiner Kenntnis nur mit der Metalcore Brigade von Dividing The Element.
Simbabwe ein Land ähnlich von der Größe wie Deutschland, angrenzend im Norden von Sambia und Mosambik. Sowie westlich durch Botswana und südlich durch Südafrika. Unkonventioneller Sound wie Metal und Punk besitzt dort auch heute noch einen sehr schwierigen Underground-Status. Der in der westlichen Welt kaum größere Beachtung findet. Durchaus gibt es dort sehr viel spannende, musikalische Entdeckungen zu machen.
Bei diesem um 2011 gegründeten Solo-Projekt von Gary Stautmeister offenbart der afrikanische Underground hier bereits das dritte Album. Auf einer guten halben Stunde verbinden Nuclear Winter monotonen, apokalyptischen, maschinellen Industrial Sound. Der durch melodische Facetten und einem dosierten, treibenden Death Metal Riffing auch des öfteren zugänglich bleibt. Leider gelingt die Balance nicht in völliger Erhabenheit, manchmal ist das Material zu sperrig und den Songs mangelt es an Überzeugung. Die Verwendung von elektronischen Drums könnte bei dem kühlen Sound allerdings auch nicht platzierter sein. „Greystone“ hat sicher durchaus einige interessante Momente, kann dabei für meinen Geschmack aber eher nur als solide bezeichnet werden. Dennoch zeigen Nuclear Winter einen wirklich düsteren, kühlen Sound, der auf seine Art das Apokalyptische und Endzeitliche wunderbar einfängt, gewiss auch ein cineastischer Soundtrack sein könnte. Auch wenn die einzelnen Songs mich nicht völlig begeistern...