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NUNSLAUGHTER – Red is the color of ripping death (2021)
(7.252) Olaf (9,5/10) Blackened Thrash Metal
Label: Hells Headbangers
VÖ: 27.08.2021
Stil: Blackened Thrash Metal
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Jeder von uns hat doch die eine Platte, die man immer wieder auflegt, um seine angestauten Aggressionen musikalisch abzubauen und sich für mindestens eine halbe Stunde luftgitarreschwingend ins Delirium zu moshen, oder? Bei mir war und ist es immer wieder „Reign in blood“, doch Nunslaughter kommen nach 347 Splits, Singles und Livemitschnitten mit ihrem nunmehr fünften vollständigen Longplayer verdammt nah dran, den kalifornischen Totschlägern diesen Rang ein klitzekleines bissken streitig zu machen.
Natürlich darf man „Red is the color of ripping death“ nicht mit dem angesprochenen Jahrtausendalbum auf eine Stufe stellen, doch in Sachen Rasanz, Brutalität und Knackigkeit kommt das Quartett aus Cleveland zumindest in den Bereich, bei dem sich mein musikalisches Barometer tief im roten Bereich einpendelt. Brutale Riffs ohne Ende, eine schöne, leicht nach muffigem Kellerverließ miefende Produktion, die einem dennoch die Haut von Körper löst und dazu der herrlich shizo anmutende Bellgesang von Don, der seit 1987 musikalisch die Nonnen meuchelt.
14 Songs, 34 Minuten Spielzeit, von denen nicht eine einzige Sekunde auch nur den Hauch von Langeweile versprüht und Songs, die einem das Gedärm nach außen kehrt. Nackenbrecher wie „Broken and alone“ und vor allem das vollkommen über allem thronende „Beware of god“ können sehr dabei hilfreich dabei sein, eine 10 Zentimeter dicker Küchen Arbeitsplatte Bud Spencer-like mit Daumen und Zeigefinger in der Mitte zum Brechen zu bringen. Mehr als einmal ertappte ich mich dabei, wie ich beim wöchentlichen Putzeinsatz in den eigenen vier Wänden den eigentlich zum Saugen gedachten Siemens Apparillo in eine BC Rich umfunktionierte, um die auf Lautstärke 11 hämmernden Nunslaughter akkurat nachzuspielen, was natürlich auf Anhieb ein Erfolg war, wenn man den lachenden Gesichtern meiner Mitbewohner Glauben schenken darf.
Im Bereich schwarz angehauchtem Thrash Metal führt in diesem Jahr absolut kein Weg an „Red is the color of ripping death“ vorbei und auch in meiner Erinnerungsliste zum kommenden Jahrespoll ist dieses Höllenteil bereits verewigt. Nunslaughter haben in meinen Augen einen absoluten Genreklassiker eingeprügelt, der selbst dann gut funktioniert, wenn die vier Satansbraten auch mal ein wenig den Schlappen vom Gaspedel nehmen. Knüppelhart, brutal, mitreißend, GEIL!!!!!
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Murmur
02. Broken and alone
03. To the whore
04. Banished
05. Red is the color of ripping death
06. Eat your heart
07. Annihilate the kingdom of god
08. Beware of god
09. Black cat hanging
10. Dead in ten
11. The devil will not stray
12. The temptress
13. Casket lid creaks
14. Below the cloven hoof