Label: Relapse Records
VÖ: 27.10.2014
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Geschlagene 5 Jahre musste die Death Metal Gemeinde auf ein neues Lebenszeichen der Florida Kult Deather warten und manchmal musste man schon fast Angst haben, Obituary hätten sich aufgelöst. Doch eine im letzten Jahr gestartete Crowdfunding Kampagne ließ aufhorchen und nährte die Hoffnung auf das insgesamt 9 Album, welches nun in Form von „Inked in blood“ vorliegt und in vielerlei Hinsicht als eines der besten in der Karriere Obituary’s angesehen werden kann.
Die Produktion ist glasklar, an manchen Stellen vielleicht etwas zu glatt gebügelt, doch der urtypisch knarzende Gitarrensound ist immer noch vorhanden und brät sich durch 12 zum Teil extrem geile Songs, bei denen die Jungs frisch wie seit langem nicht mehr klingen. John Tardy scheint seiner Stimme ebenfalls eine Schonzeit eingeräumt zu haben, denn was der Fronter hier abliefert, ist ohne Übertreibung als seine beste Leistung seit Jahren zu titulieren. Außerdem ist es eine Wohltat, dass Obituary nicht irgendwie an ihren Songs experimentiert haben, sondern sich weiterhin auf ihr erfolgreiches Schema verlassen und somit ihrer zahlreichen Fanschar exakt das bieten, was man von ihnen erwartet, ja verlangt hat. Gleich beim Opener „Centuries of lies“ hat der Hörer gar keine Chance, sich in das Album einzufinden, da er sofort und ohne Kompromisse in die Welt der Todesbleier katapultiert wird. Midtempokracher der Marke „Violent by nature“, „Out of blood“ oder „Violence“ wechseln sich mit Geschwindigkeitsgeschossen der Sorte „Visions in my head“ oder „Within a dying breed“ ab und man ist geneigt, von einem abwechslungsreichen Album zu reden, was im Falle von Obituary einem Ritterschlag gleichkommt. Mein persönlicher Favorit ist das abschließende „Paralyzed with fear“, welches hoffentlich live einen Ehrenplatz erhalten wird.
Wo Obituary draufsteht, ist auch Obituary drin und es ist eine Wohltat, dass trotz einer nunmehr 26jährigen Bandgeschichte die Band sich selbst treu geblieben ist und ein fantastisches Album abgeliefert hat. „Inked in blood“ ist definitiv in einem Atemzug mit „Slowly we rot“ und „Cause of death“ zu nennen und es bleibt zu hoffen, dass nicht erneut 5 Jahre ins Land gehen, bis diese Kultband wieder was Neues veröffentlicht. Ich bin begeistert!
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Centuries of lies
02. Violent by nature
03. Pain inside
04. Visions in my head
05. Back on top
06. Violence
07. Inked in blood
08. Deny you
09. Within a dying breed
10. Minds of the world
11. Out of blood
12. Paralyzed with fear
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