Label: Transcending Obscurity
VÖ: 14.02.2025
Stil: Black/ Death Metal

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Seit einigen Jahren ist es inzwischen so, dass der Gedanke an Russland nicht zwingend ein gutes Gefühl in einem auslöst. Zu viel Negativität verbinden insbesondere Bewohner der Länder westlich der ursprünglichen russischen Grenzen mit diesem Land. Als negativ lässt sich auch die Grundstimmung auf der vorliegenden, knapp 22 Minuten langen EP der Russen von OBSCUREVIOLENCE beschreiben.

Das aus dem Black-/Death-Kommando Horror God hervorgegangene Trio um Multiinstrumentalist Sergey B. lockt mit dem dröhnend sphärischem Akustik-Intro „Exodus“ dichter an die Lautsprecherboxen, um direkt im Anschluss in Raserei zu verfallen. Besonders auffallend sind die dissonanten Gitarren, die einem gemeinsam mit dem pfeilschnell durchholzenden Schlagzeug die Breaks um die Ohren feuern.

Das bei „Refuting The Flesh“ noch hallig krächzende Growling pegelt sich spätestens ab dem herrlich groovenden „Source Of Life“ in einer Wohlfühllage ein, die dann auch im folgenden „Spiritual Agony“ nicht mehr verlassen wird. Der zuvor kurz verlassene Pfad des Grooves wird dann in „The Absurdity Of Existence“ wieder beschritten und auch die Vocals kommen hier etwas variabler daher bevor dann im Abschluss „Pulse Of Subconscious Cruelty“ noch einmal das Chaos regieren darf.

Diese EP ist Nichts für musikalische Feingeister auf der Suche nach Melodien und interessanten Taktwechseln, OBSCUREVIOLENCE verprügeln. In klaren Momenten weiß die angenehm moderne Produktion die Soli in Szene zu setzen die dann aus dem sonst sehr gut gelungenen Mix herausragen. Der Gesang ist auf Dauer etwas limitiert ausgefallen, was schade ist, da gerade hier mit etwas mehr Betonung und Abwechslung ein insgesamt runderes Hörerlebnis hätte erzielt werden können. Insgesamt bleibt mir so recht wenig hängen und lediglich die Groove-Passagen und Soli bieten mir Orientierung.

Anspieltipps: „Source Of Life“, „The Absurdity Of Existence“

1. Exodus
2. Refuting The Flesh
3. Source Of Life
4. Spiritual Agony
5. The Absurdity Of Existence
6. Pulse Of Subconscious Cruelty