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OFDRYKKJA – Irrfärd (2017)

(4.405) - Schaacki (3,5/10) Depressive Black Metal

Label: Avantgarde Music
VÖ: 18.12.2017
Stil: Depressive Black Metal

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Also eins möchte ich gern bereits am Anfang über das neue Werk der Schweden mit dem (wohl nicht nur für mich) schwer aussprechlichen Namen sagen – es benötigt Zeit. Denn die sieben Stücke – darunter ein Intro und ein Outro – bringen es auf insgesamt 61 Minuten. So haben wir es mit fünf Titeln zu tun, die allesamt mindestens die Zehnminuten-Hürde genommen haben.

An sich muss da ja nicht gleich gemeckert werden, denn schon oft konnten Bands mit ausgedehnten Songstrukturen durchaus überzeugen. Doch wie ist das bei den Schweden OFDRYKKJA? Nun ja, einfach runtergebrochen könnte man auf ein doomiges Fundament verweisen, was im vorliegenden Falle ein häufiges Wiederholen und Ausdehnen von einzelnen Parts bedeutet. Doch ganz so simple ist es nun auch nicht. Zwar ist die Abwechslung schon recht gedrosselt, doch beim genaueren und mehrmaligen hören, kann man zuweilen ein paar neue Nuancen in den Motiven ausmachen. Aber Spannung kommt so nun auch nicht auf.

Na gut, spannend oder gar action-geladen zu sein, ist wohl auch nicht das Ziel des Trios. Es will den Hörer in sein eigenes Meer aus Seelenschmerz und Leid zerren – und zwar im Schleichgang. Das Tempo bleibt also durchweg, gelinde gesagt, „gemäßigt“. Wütende Ausbrüche werden einzig durch gequälte Schreie ausgedrückt. Wer eine Art „Befreiungsschlag“ in Form von harten Gitarren oder Blast Salven erhofft, der wartet (fast) vergebens. Einzig in „Ungdomssår“ beginnen die Drums ab der Mitte etwas zu scheppern. Allerdings tun sie dies recht monoton bis zum Ende, was genauer gesagt heißt, dass rund fünf Minuten stumpf eine Pattern durchgestampft wird, begleitet von einem ebenso konstanten Riff.

Den Abschluss macht das Outro „Beneath a Starlit Sky“: ein Glockenspiel, ein paar Synthies und chorartige Gesänge – und ein völlig anderer Stil. Das Stück hebt sich enorm vom Rest der Platte ab und ist somit alles andere als homogen, dafür aber sehr belanglos für das Album selbst.

Dass der Depressive Black Metal hin und wieder recht monoton sein kann, weiß man. Dass das Tempo nicht unbedingt rast, ist auch nichts Neues. Und dass es nicht sonderlich wild zur Sache geht, ist auch allen klar. Aber wen soll das hier gebotene Liedgut denn nun bitteschön vom Hocker reißen? Was soll dafür sorgen, dass OFDRYKKJA dem Hörer im Gedächtnis bleiben? Ok, wer Musik braucht, die gerade ähnlich tief unten anzusiedeln ist, wie die eigene Stimmung, der könnte hier vielleicht noch was dran finden. Doch da würden mir deutlich interessantere Vertreter einfallen. Nur was für Vollzeit-Melancholiker…

Bewertung: 3,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Irrfärd
02. En vandrares börda
03. Generations of hurt
04. En fragmentarisk resa genom tidsrymden
05. Mother earth, devour me
06. Ungdomssår
07. Beneath a starlit sky


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