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OFFICIUM TRISTE – The Death Of Gaia (2019)

(5.937) Niclas (7,5/10) Death/Doom Metal

Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 13.12.2019
Stil: Death/Doom Metal

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Es scheint schon fast etwas klischeehaft für eine Death Doom-Band ihr neues Album ausgerechnet am Freitag den 13. zu veröffentlichen. Die Genreveteranen von OFFICIUM TRISTE hat das bei ihrem Weltuntergangsepos „The Death Of Gaia“ aber ganz offensichtlich wenig interessiert. Ich persönlich würde es ja eher als Geburtstagsgeschenk nur für mich sehen. Ich muss allerdings schon zugeben, dass es mir zunächst recht schwer fiel, das dick eingeschnürte Paket der Holländer zu entpacken.

Ich bin mir ehrlich gesagt noch nicht ganz sicher, ob es ein Fehler oder ein absolut genialer Schachzug der Band war, das Album mit dem schwächsten Song starten zu lassen. „The End Is Nigh“ ist ein relativ uninteressanter Midtempo-Death Doom-Track der für gut sieben Minuten recht ziellos dahinplätschert. Auch wenn die Streicher dem Song dabei ein wenig mehr Charakter verleihen, überwältigt deren Präsenz doch leider zu oft den Rest der Instrumente zu stark. Einerseits könnte das oberflächliche Hörer vielleicht schnell vom Zuhören abhalten, andererseits wird dadurch aber auch eine eindeutige kontinuierliche Qualitätssteigerung des Albums vom ersten bis zum letzten Song garantiert. Selten ist der oft verwendete Ausspruch „Das Album wird mit jedem Song besser“ wahrer als auf „The Death Of Gaia“. Songs wie „Shackles“, „Just Smoke And Mirrors“ oder das fulminante Finale „Losing Ground“ zeigen das ganze songschreiberische Talent von OFFICIUM TRISTE: eingängige melodische Leads verbinden sich mit tiefdunklen Growls (die zuweilen durch männlichen wie weiblichen Clean-Gesang und einige Spoken-Word-Passagen aufgelockert werden) und einer für das Genre erfrischend abwechslungsreichen Rhythmik zu einem herrlich atmosphärischen Gemisch, das die Thematik des Albums überzeugend rüberbringt.

Eine kleine Sache, die die Punktzahl aber dennoch herunterzieht ist die Produktion. Der fehlt es nämlich eindeutig an Bass und damit auch leider an einem paar dicker metallischer Eier. Gerade für ein Doom-Album ist das quasi eine Todsünde. Trotzdem bringen OFFICIUM TRISTE mit „The Death Of Gaia“ noch eines der besseren Death/Doom-Alben des Jahres auf den Markt, und das möchte bei allerhand guter Konkurrenz schon etwas heißen. Für Fans des Genres sicherlich das ideale Weihnachtsgeschenk.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The End Is Nigh
02. World In Flames
03. Shackles
04. A House In A Field In The Eye Of The Storm
05. The Guilt
06. Just Smoke And Mirrors
07. Like A Flower In The Desert
08. Losing Ground


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