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OMEGAETERNUM – 1248 (2024)
(9.238) Maik (7,7/10) Black Metal
Label: Ván Records
VÖ: 25.11.2024
Stil: Black Metal
Eine recht merkwürdige Form des Black Metal präsentieren uns OMEGAETERNUM aus Frankreich auf ihrem Debütwerk „1248“. Nun hat unser Nachbarland ja schon einige Schwarzwurzelzieher hervorgebracht, die die Grenzen dieses Subgenres erweiterten, doch hier wird neben moderneren und atmosphärischen Einflüssen auch ordentlich im klassischen BM gewildert.
Nach einem Intro kommt auch der erste Song zunächst recht oldschoolig daher. Riffingtechnisch fühlte ich mich an früheste MAYHEM erinnert, vielleicht sogar EMPEROR. Nur dass bei OMEGAETERNUM eine klagende Dissonanzgitarre im Hintergund für eine gloomy Stimmung sorgt und den Post Black Metal- Einfluss bringt.
Dadurch kommt der Sound aber irgendwie verwaschen rüber, was es zunächst schwer macht, sich in die Mucke reinzuhören. Ebenso sperrig präsentiert sich die Tatsache, dass OMEGAETERNUM auch Fans von längenmäßig ausufernden Songs sind, bei denen dann zwar einige Wechsel auflockernd wirken, andererseits durch ewig wiederholte Drei- bis- Viertonriffs die Aufmerksamkeitsspanne des Hörers stark strapazieren.
Gerade „The Devious Deceiver“, der mit fast fünfzehn Minuten daherkommt, scheint geradezu endlos zu sein. Wenn nicht zwischendurch mal immer oole Riffs aufblitzen würden, würde ich den Track als eher eintönig empfinden. Besonders der dissonanzdominierte Endpart scheint sich ewig hinzuziehen.
Die Band hat auch noch zwei weitere Langstreckenbomber im Hangar, was die Länge der Scheibe auf grandiose 72 Minuten hochbombt. Der Käufer bekommt hier also ordentlich Value für sein Money, und wer dissonanten Sounds im Black Metal nicht abgeneigt ist, findet hier wohl sein Walhalla. Für mich sind die schrägen Gitarrenklänge teilweise etwas zu opulent eingesetzt, und vor allem sind diese Parts sehr stark in die Länge gezogen.
Gesanglich klingt Vokalist Sorghal wie eine Mischung aus Vicotnik auf der ersten DØDHEIMSGARD, Ihsahn auf der „In The Nightside Eclypse“ und Dead auf den frühen MAYHEM- Aufnahmen. Addiert man dazu die dissonanten Sounds, bewegt sich die Band auch sonst musikalisch in diesem Rahmen.
Fazit: Recht guter Black Metal, der den alten Spirit in die Neuzeit trägt, dabei mit einigen musikalischen Zitaten aufwartet und modernere Einflüsse wie eben die besagten dissonanten Klänge hinzufügt. Leider versinken die coolen Parts ein wenig im verwaschenen Dissonanzgewirr und in der opulenten Songlänge, ohne diese Effekte und mit etwas gestraffteren Songs würde mich das Album wegblasen. Leider haben OMEGAETERNUM einen anderen Weg gewählt.
Anspieltipp: „The Endless Quietus“ und „1248: The Symbols Swallower“