So denn schauen wir mal was heute in meiner Schatztruhe so drin ist und mir bei dieser Arschkälte mein Metallerherz erwärmen tut. Jau, na das ist genau das Richtige. Die finnischen Melodic Deather Omnium Gatherum melden sich mit ihren nunmehr sechsten Studioalbum „Beyond“ zu Wort. Also ich bin gespannt, ob die neue Langrille an die Hitdichte des guten Vorgängers „New World Shadows“ heranreichen kann. So dann kann es ja losgehen.
Und das tut es auch und zwar mit dem richtig geilen Instrumental „Luoto“. Der Song beginnt ruhig, ja fast schon zerbrechlich, mit akustischen Gitarren. Ist schon richtig Klasse wie der Song sich dann steigert und das Grundthema dann in „New Dynamic“, im Übrigen ein astreiner Melodic Death Bolzen, transportiert. Also das Gespür für tolle Melodien haben die Jungs echt mit Löffeln gefressen das muss man neidlos anerkennen. „In the Rim“ hingegen will mir dagegen, obwohl sie recht gut los rocken tut, nicht so richtig ins Ohr gehen. Weiß auch nicht so richtig warum. Vielleicht liegt das an dem etwas zu kitschigen Keyboardpassagen. Ist ja auch Togal. Denn was folgt ist der sehr komplexe acht Minutenbrocken „Nightwalker“. Mannomann was die an Facettenreichtum auffahren ist mehr als amtlich. Die verstehen ihr Handwerk ohne Frage. Und das ist auch gleichzeitig ein kleines Manko. Denn bei allem kompositorischen Können, verzetteln sich die Finnen auch ein wenig in ihren Songstrukturen. Nu aber zurück zum wesentlichen. Denn nu wird’s „Formidable“. Für mich neben dem Einstiegsdoppel der bisher beste Song. Geiles Riffing, coole Soli, tolle Hookline. Eben Formidabel! Hey sie haben das Gaspedal wieder gefunden. Bei „The Sonic“ geben die Finnen endlich mal richtig Gas. Davon hätte es ruhig den einen oder anderen Song mehr geben dürfen. Dafür ist die Halbballade „Who could say“ eine herbe Enttäuschung. Was die sich dabei gedacht haben, erschließt sich mir nicht im Geringsten. Ja der Mittelpart ist nett, aber dieses schnulzige vorne und hinten geht gar nicht. Dafür stimmen mich „The Unknowing“, „Living in me“ und „White Palace“ wieder versöhnlich. Omnium Gatherum zeigen hier abermals aus welchem Holz sie geschnitzt sind und was sie zu leisten imstande sind. So und nu noch die Anspieltipps. Da nehmen wir auf jeden Fall das Einstiegsdoppel „Luoto“ und „New Dynamic“. Als Bonus dann auch noch „The Sonic“.
Fazit: Ja ein schickes Stück melodischer Hartwurst ist sechser aus Finnland da gelungen. Zwar nicht ganz so stark wie der Vorgänger, aber man kann ja nicht immer einen Volltreffer landen. Hörenswert ist „Beyond“ aber allemal.
Bewertung: Das geht aber deutlich besser 7,6 v0n 10 Punkte
Tracklist:
01. Luoto
02. New Dynamic
03. In the Rim
04. Nightwalkers
05. Formidable
06. The Sonic
07. Who could say
08. The Unknowing
09. Living in me
10. White Palace