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ORDEN OGAN – Final days (2021)
(6.899) Olaf (9,0/10) Power Metal
Label: AFM Records
VÖ: 12.03.2021
Stil: Power Metal
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Meine Güte, gibt es Orden Ogan tatsächlich schon seit knapp 13 Jahren? Und ist “Final days” wirklich schon das siebte Album der Power Metaller aus dem Westen der Republik? Du meine Güte, aber auch Glückwunsch, denn eins kann ich bereits vorab verraten: Diese mit einem richtig geilen Sci/Fi Konzept ausgestattete Scheibe ist definitiv die beste, die Comander Levermann mit seiner Flugcrew bislang auf Band gezaubert hat. Es rockt, ist großartig fett produziert, ist verdammt tanzbar, hat Ohrwürmer en Masse und macht von der ersten bis zur letzten Sekunde richtig Spaß. Betrachten wir also dieses Teil ein wenig genauer.
Der bereits vorab veröffentlichte Opener “Heart of an android" ist zwar ziemlich modern ausgefallen, groovt aber wie Sau und man muss, ob man will oder nicht, mitwirken und die Hüfte kreisen lassen, sofern diese das mit der sich bereits bildenden Arthritis noch zulässt. In die absolut gleiche Kerbe schlagen “The the dawn of the AI” oder das sofort ins Ohr gehende “Inferno”, die ebenfalls Hit Charakter besitzen. “Let the fire rain” ist mir ein wenig zu sehr auf Bombast gebürstet, wobei das Teil dafür immer noch besser ist, als 50% dessen, was einem heutzutage als Bombast verkauft wird, stinkt aber trotzdem definitiv gegen das mit einer exzellenten Gesangslinie versehenen “Interstellar” ab, bei dem der momentan etwas Inder Warteschleife hängende Ozzy Gitarrist Gus G. ein wenig mitfiedeln darf und sein Können einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Mit Ylva Eriksson von den Brothers of Metal gibt sich dann ein weiter Gast die Ehre und veredelte zusammen im Duett mit Seeb die tolle Ballade ”Alone in the dark”, die keineswegs aufgesetzt wirkt, sondern sich perfekt in das Gesamkonzept einfügt und eine tolle Brücke zu dem dann wieder extrem rockenden “Black hole” schlägt. “Absolution for our final days” ist dann für mich persönlich der schwächste Song, der aber durch den besten, ”Hollow”, locker aufgefangen wird. Hier gibt es Riffs ohne Ende, spannende Songstrukturen und die Gewissheit, dass Blind Guardian heutzutage für solch einen Song den letzten Hobbit verkaufen würden. Schade nur, dass “It is over” hält, was der Titel verspricht, obwohl man gerne noch mehr gehört hätte.
Habe ich in der Vergangenheit Orden Ogan vielleicht ein wenig zu stiefmütterlich behandelt, so sei mir das hoffentlich verziehen, denn “Final days” ist verdammt geiles, teutonisches Bombast Metal Album geworden, welches ohne Zweifel charten und eine Menge Freunde finden wird Das Konzept wird hier großartig umgesetzt, es macht einfach Spaß, zuzuhören und ich bin geneigt, mir von diesem Teil eine Kopie in Vinyl Format ins Regal zu wuchten.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Heart of the android
02. In the dawn of the AI
03. Inferno
04. Let the fire rain
05. Interstellar (feat.Gus G.)
06. Alone in the dark (feat.Ylva Eriksson)
07. Black hole
08. Absolution for our final days
09. Hollow
10. It is over