Label: AFM Records
VÖ: 07.07.2017
Stil: Power Metal
Es war das Jahr 2012, als es um mich und Orden Ogan geschah, in dem mich die Band mit ihrem Video zu „The things we believe in“ sofort anfixte und fortan hörig und abhängig machte. Das dazugehörige Album „To the end“ stand dem in Nichts nach. Welche Power, welche Verspieltheit, welche Eingängigkeit, garniert mit orchestralen Chören die eine Atmosphäre von dauerhafter Gänsehaut erzeugt. Mit dem nächsten Album „Ravenheart“ (2015) enterte man auf Platz 16 die Charts und tourte mit Hammerfall und Powerwolf, um dann in 2016 auch endlich mal eine eigene Headliner Shows spielen zu können….!
Liebe Metal Gemeinde – geht´s noch?! Mit Orden Ogan haben wir ein weiteres Power Metal Juwel, das den hiesigen Szenengrößen problemlos mithalten kann und gar in sich kompaktere und greifbarere Alben als die Genrekonkurrenz abliefert. So einen Fall haben wir Vorliegen mit dem neuen Album „Gunmen“.
Auch diese Scheibe wurde wieder mal von Bandchef und Hauptsongwriter Sebastian „Seeb“ Levermann größtenteils geschrieben und produziert und für das herrlich oldschoolige Album war wieder mal Andreas Marshall verantwortlich. Darauf ist Bandmaskottchen Alister Vale nun als Gunslinger zu sehen, zusammen mit seinem Pferd in einer düsteren Wild West Kulisse. Es soll sich bei „Gunmen“ um kein Konzeptalbum handeln, gleichwohl handeln die Texte oft von Wild West Fantasien und Abenteuern.
Als weitere Neuerung zu nennen, wäre der Gastbeitrag von Chefsirene Liv Kristine in „Come with me to the other side“, dem sie sogleich eine leicht melancholische Seite verpasst. Passenderweise gibt es in „Forlorn and forsaken“ auch mal ein Banjo Sound zu hören.
Damit hätte es sich schon weitestgehend mit den „News“ auf „Gunmen“, der Rest ist ein Gesamtkunstwerk das im Power Metal Bereich seines Gleichen sucht. Das Album wirkt wie die Summe, die mehr ist als die Aneinanderreihung seiner einzelnen Teile. Wie ein Puzzle, in dem sich ein Teil fließend zum anderen fügt. Orden Ogan haben ihre Mitte gefunden und es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn dieses Mal keine höhere Chartplazierung dabei herausspringt, als zu „Ravenheart“-Zeiten.
Warum ich bei dieser Lobhudelei keine vollen 10 Punkte verteile, hängt damit zusammen, dass mir die Chorgesänge nach dem Durchhören der ganzen Platte insgesamt doch zu viel sind und 3 Songs „nur“ eine 1 Minus verdienen. Das ist aber Klagen auf höchstem Niveau! Die Konkurrenz kann getrost kacken gehen!
Bewertung: 9,3 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Gunmen
02. Fields of sorrow
03. Forlorn and forsaken
04. Vampire in ghost town
05. Come with me to the other side (feat. Liv Kristine)
06. The face of silence
07. Ashen rain
08. Down here (wanted: dead or alive)
09. One last chance
10. Finis coronat opus