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OVERKILL – The wings of war (2019)

(5.290) – Olaf (9,9/10) Thrash Metal

Label: Nuclear Blast
VÖ: 22.02.2019
Stil: Thrash Metal


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Meine Fresse, werden die denn nie müde? 39 Jahre lang machen Blitz und DD nun schon zusammen Musik, haben mich bei meinem ersten selbstbesuchten Konzert anno 85 im Berliner Quartier Latin fast zum Weinen gebracht und schaffen es mit ihrem 20.(!!!) Album tatsächlich, mich noch einmal vollends aus den Latschen zu kloppen. „The wings of war“ nennt sich dieser Geniestreich der New Yorker / New Jersey Thrash Ikonen, welcher tatsächlich am Thron meines absoluten Lieblingsalbums „Horroscope“ gewaltig rüttelt, ihn ins Wanken brachte und fast stürzte. Man bedenke: Zwischen diesen beiden herausragenden Alben liegen schlappe 28 Jahre und 14 Alben womit klar ersichtlich ist: Overkill sind lebendiger denn je!

Bereits bei der letzten Tour und der herausragenden Performance beim letztjährigen Rock Hard Festival stach mir besonders Drummer Jason Bittner ins Auge, der zwar bereits bei Flotsam & Jetsam sein schier unendlich erscheinendes Talent unter Beweis stellen konnte, hier allerdings nun zu absoluter Höchstform aufläuft und ein Drumming an den Tag legt, welches selbst einem Dave Lombardo den Angstschweiß ins Antlitz treiben dürfte. Getrieben von dieser brillanten Performance läuft die gesamte Band musikalisch komplett Amok.

Blitz ist gesanglich besser denn je, das Duo Linsk und Tailer produziert solch eine gigantische Riffwand, an der sich selbst Reinhold Messner die Zähne ausbeißen würde und DD legt den typischen Overkill-Teppich, wobei man bei dieser Schlagzeug-Vorlage Angst haben muss, dass der bald 58jährige sich die kleinen Finger verknotet. Doch nichts da, die Band ist so perfekt aufeinander eingespielt und produziert einen neuen Klassiker nach dem anderen. Das fies schnelle „Last man standing“, dass etwas punkige „Believe in the fight“, den megafetten Headbanger „A mother’s prayer“, die Hymne „Where few dare to walk” oder den exzellenten und alle Overkill-Trademarks beinhaltende „Hole in my soul“ schreinen förmlich danach, spätestens 2029 beim 10jährigen Jubiläum dieses obermegageilen Monsters in Gänze performed zu werden. Ich schließe im übrigen Wetten darauf ab, das zukünftig die New Jersey Hommage „Welcome to the garden state“ als Highlight in der Setlist auftauchen und dort nie wieder verschwinden wird. Was für ein Punk/Crossover/Thrash Feuerwerk bei dem man völlig vergisst, wie lange diese überragende Truppe mir bereits den Alltag versüßt. Ich bin vollkommen hin und weg!

Da, wie bereits oben erwähnt, „Horrorscope“ mein Alltime-Fave bleiben wird, gibt es 0,1 Punkt Abzug, der aber bei der Masse an Hits kaum ins Gewicht fällt. Overkill basteln weiter an ihrem eigenen Denkmal und haben mit „The wings of war“ einen weiteren Mosaikstein zu ihrer fantastischen Karriere hinzugefügt. Mir persönlich tun allerdings alle Nachwuchs- und etablierten Thrash Bands leid, die mit diesem Album einmal mehr ihre Schranken aufgezeigt bekommen und sich weinend in die Ecke verkriechen müssen. Was für ein Nackenschlag!

Bewertung: 9,9 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Last man standing
02. Believe in the fight
03. Head of a pin
04. Bat shit crazy
05. Distortion
06. A mother’s prayer
07. Welcome to the garden state
08. Where few dare to walk
09. Out on the road-kill
10. Hole in my soul


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